Schwarzweiß-Workshop I: Technik und Bildkomposition für Fotos im Fine-Art-Stil
Fine-Art-Fotos stehen für Perfektion. Um alles optimal aufeinander abzustimmen, müssen Fotografen schon vor der Aufnahme wissen, wie ihr Motiv aussehen soll.
Fine-Art-Fotografie lässt sich nur schwer definieren, da die Stile stark auseinander gehen. Meine persönliche Definition ist simpel. Schwarzweiße Fine-Art-Fotos zeichnen sich durch eine klare, durchdachte Bildkomposition und einen gewissen Minimalismus aus. Dieser kann durch lange Belichtungszeiten auf die Spitze getrieben werden. Je länger die Belichtungszeit, desto stärker verschwimmen die Strukturen sich bewegender Bildelemente. Das konzentriert den Blick stärker auf das Hauptmotiv. Gleichzeitig erhält das Foto einen einzigartigen, weichen Bildlook.
Ein wichtiges Merkmal der Fine-Art-Fotografie ist das Bildformat. Zwar lassen sich alle gängigen Formate wiederfinden, aber das Quadrat wird sehr häufig verwendet. Es erzeugt einen stabilen Rahmen und ruft eine ausgeglichene Bildwirkung hervor. Auf den folgenden Seiten möchte ich Ihnen meine Fine-Art-Fotografie von der Bildidee bis zur Bildbearbeitung näherbringen.
Die Langzeitbelichtung
Als Langzeitbelichtung definiert man eine verlängerte Belichtungszeit, zwischen wenigen Sekunden bis zu mehreren Stunden. Um Belichtungszeiten tagsüber zu verlängern, nutzen Fotografen Graufilter, auch Neutraldichtefilter (ND) genannt. Die dunklen Scheiben, meist aus Glas oder Kunststoff gefertigt, befestigen sie vor dem Objektiv.
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