Mitmach-Workshop: Farbe in der Architekturfotografie

Akzente setzen, Spannung schaffen: In der Architekturfotografie ist Farbe selten. Dabei schafft sie viel kreativen Spielraum. Den gilt es clever zu nutzen.

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Mitmach-Workshop: Farbe in der Architekturfotografie
Lesezeit: 16 Min.
Von
  • Christine Bruns
Inhaltsverzeichnis

Architektur überdauert die Zeit. Aus allen Epochen finden wir daher eine große Vielfalt an Bauwerken. Auf Bildern sieht man diese häufig in ausdrucksstarkem Schwarzweiß. Das hat verschiedene Gründe: Schwarzweiß wirkt ebenso zeitlos wie Architektur und dazu besonders ästhetisch. Farbe ist in diesem Kontext außerdem nicht immer einfach zu beherrschen ist. Egal, wie gut eine Aufnahme komponiert ist, stimmen die Farben nicht, ist ein Motiv zum Scheitern verurteilt. Das kann man lernen.

Über den Fotografen
Mitmach-Workshop: Farbe in der Architekturfotografie

Die Fotos in diesem Beitrag stammen von dem Architekturfotografen Carsten Heyer. Er lebt im Rhein-Ruhr-Gebiet. Die Fotografie entdeckte er bereits 1979 während seiner Ausbildung, als er seine erste Spiegelreflexkamera erwarb und gleich dazu eine Dunkelkammer einrichtete. In seiner Heimat machte er erste Erfahrungen mit urbaner Fotografie. Diese ist für ihn mehr als nur der Ausgleich zum kaufmännischen Beruf, er bezeichnet sich selbst als fotosüchtig. Der Autodidakt schätzt die Architekturfotografie, weil Bauwerke allgegenwärtig und epochenübergreifend unendlich viele Motive bieten. Daher verbindet er das Fotografieren gern mit seiner zweiten Leidenschaft, den Städtereisen. Ehrenamtlich nimmt Heyer Bilder von Hunden vom Tierschutzverein auf, die für eine Vermittlung benötigt werden.

In vier Studien, zu denen jeweils verschiedene Praxisübungen und eine anschließende Bewertung der eigenen Arbeit gehören, begeben wir uns mit der Kamera nach draußen und untersuchen farbige Gebäudeansichten und -details. Wir lassen uns von der Sonne bescheinen und vom Regen durchweichen und treiben Farbdominanz und -reduktion auf die Spitze. Dabei experimentieren wir und probieren uns aus und entwickeln so ein eigenes Gespür für Farbe im Raum, am Objekt und deren Wiedergabe im Zweidimensionalen.

In unserer ersten Studie stellen wir das Gebäude an sich ins Zentrum, betrachten es aus allen erdenklichen Perspektiven und konzentrieren uns auf seine farbliche Gestaltung.