Rust: Programmiersprache für Browser, Cloud und mehr

Rust eignet sich für den Einsatz im Browser. Ihre Effizienz und Eigenständigkeit macht sie aber auch für Cloud-Services und den Embedded-Bereich interessant.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Rust: nicht nur für den Browser
Lesezeit: 10 Min.
Von
  • Dr. Jens Breitbart
  • Dr. Stefan Lankes
Inhaltsverzeichnis

Rust entsprang 2010 einem privaten Projekt des Mozilla-Mitarbeiters Graydon Hoare. Fünf Jahre später erschien die erste stabile Version der noch jungen Programmiersprache, deren Weiterentwicklung ursprünglich Mozilla Research vorantrieb. Mittlerweile hat sich jedoch eine rege Community herausgebildet, die die Weiterentwicklung übernimmt. Hier gibt es eine Reihe fester Teams und anwendungsgetriebene Working Groups; eine genaue Übersicht findet sich auf der Rust-Homepage.

Die Entwicklung der Sprache orientiert sich an drei Zielen. Zum Ersten ist das die Performance. Rust arbeitet daher ohne Laufzeitumgebung und Garbage Collector, was Anwendungen mit derselben Laufzeitgeschwindigkeit und Speichereffizienz wie vergleichbare in C entwickelte Programme ermöglicht. Das zweite Ziel ist Verlässlichkeit. Bereits zur Kompilierzeit kann der Rust-Compiler verschiedene Klassen von Bugs entdecken, insbesondere im Bereich illegaler Speicherzugriffe und Race Conditions. Wenn Rust Code ohne Fehlermeldung kompiliert, können Entwickler im Allgemeinen davon ausgehen, dass tatsächlich keine entsprechenden Fehler vorhanden sind.

C weitergedacht

Als drittes Ziel hat sich die Community das Thema Produktivität vorgenommen. Für sie haben Tools und Dokumentation einen hohen Stellenwert: Der Compiler soll hilfreiche Fehlermeldungen liefern und das eingebaute Build-Tool und die Paketverwaltung Cargo sollen die typischen Probleme von Build-Umgebungen für Rust-Projekte lösen. Auch die meisten bekannten Editoren beherrschen inzwischen den Umgang mit Rust.