Kostenlose Custom-Chips von Google und Skywater

Eine Kooperation von Google und Skywater Technology Foundry soll Universitäten, Start-Ups und Hardcore-Makern selbst entworfene Chips ermöglichen.

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Kostenlose Custom-Chips von Google und Skywater
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Carsten Meyer

Bislang war der Entwurf und vor allem die Herstellung eigener Chip-Designs (ASICs) ein ziemlich teures Vergnügen, das sich nur größere Firmen leisten konnten. Dank einer Kooperation von Google und Skywater Technology Foundry soll die Fertigung von Custom-Chips bald kostenlos möglich sein – so lange man sich an gewisse Vorgaben hält: Das Design muss nach Apache-2.0-Lizenz quelloffen sein, die maximale Chipfläche der im 130-nm-Prozess gefertigten Halbleiter darf maximal 10 mm² betragen und die Stückzahl ist auf 100 Chips beschränkt.

Skywater stellt dafür ein Process Development Kit zur Verfügung, das sich momentan noch im Alpha-Stadium, einer "Experimental Preview", befindet. In einem Gespräch mit der Free and Open Source Silicon Foundation (FOSSi) kündigte Tim Ansell, langjähriger Open-Source-Spezialist bei Google, einen ersten Produktions-Testlauf für den November dieses Jahres an.

Im PDK sind Standard-Logikzellen enthalten, IPs (vorgefertigte Designstrukturen) für Hochfrequenz- und RAM/Flash-Blöcke sollen folgen. Wie bei FPGAs erfolgt das Design in den Hardware-Beschreibungssprachen VHDL oder Verilog, Erfahrungen auf diesem Gebiet sind beim Design also Voraussetzung.

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Skywater hatte 2017 ein Halbleiter-Werk vom Hersteller Cypress in Bloomington (Minnesota) übernommen, das der Foundation nun gerade recht kommt: Die dortigen 130-nm-Fertigungslinien sind für aktuelle Hochleistungs-Chips zu alt (der 130-nm-Prozess wurde 2001 etabliert), für kleinere ASICs aber genau richtig. (cm)