Container-Praxis: Fehlendes Know-how und Sicherheitsbedenken als größte Hürden

Laut einer techconsult-Studie stehen viele Unternehmen beim Thema Containerisierung noch ganz am Anfang und haben einen hohen Beratungsbedarf.

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Container-Praxis: Fehlendes Know-how und Sicherheitsbedenken als größte Hürden

Die Ausfuhr von Computern, Druckern und Zubehör stieg im ersten Halbjahr um 20 Prozent.

(Bild: dpa, Christian Charisius)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Alexander Neumann
Inhaltsverzeichnis

Mehr als zwei Drittel der IT-Verantwortlichen, die an der Studie "Container in der IT und ihr Potenzial in deutschen Unternehmen" teilgenommen haben, sind offenbar davon überzeugt, dass Container-Techniken zu einem festen Bestandteil ihrer Anwendungsentwicklung und -bereitstellung werden. Zu diesem Ergebnis kommt die vom IT-Dienstleister Cronon beauftragte Studie des Marktforschungsunternehmens techconsult, für die rund 200 IT-Verantwortliche und 50 Softwareentwickler aus privaten Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen in Deutschland mit mindestens 50 Mitarbeitern befragt wurden.

Container versprechen mehr Flexibilität und Effizienz für den IT-Betrieb. Auch für die Teilnehmer der nicht repräsentativen Studie sind die Skalierbarkeit und das einfache Zu- und Abschalten der Container mit 87 Prozent die am häufigsten genannten Gründe für den Einsatz von Container-Techniken. Ebenfalls wichtige Motivatoren sind die hohe Zuverlässigkeit (86 %) und das einfache Deployment (82 %). Die Portabilität spielt mit 88 Prozent anscheinend vor allem für Softwareentwickler eine wichtige Rolle, während IT-Entscheider wohl die Ressourceneffizienz (80 %) schätzen.

Für ein Drittel der Befragten sind Container bereits Bestandteil ihrer IT-Infrastruktur, weitere 44 Prozent planen den Einsatz. Während sich 15 Prozent der Unternehmen noch nicht näher mit dem Thema beschäftigt haben, spielt für lediglich sieben Prozent der Einsatz von Container-Anwendungen überhaupt keine Rolle.

Trotz aller Vorteile ist die Integration von Container-Lösungen in die IT-Landschaft alles andere als trivial und voller Komplexität. Ohne entsprechende Fachkenntnisse sind solche Projekte offensichtlich kaum zu stemmen. So nennen die Teilnehmer der Studie mit 38 Prozent fehlendes Know-how als Haupthinderungsgrund für den Container-Einsatz in ihrem Unternehmen, dicht gefolgt von Sicherheitsbedenken (35 %).

Damit sich Container-Projekte dennoch erfolgreich planen und umsetzen lassen, holen sich 57 Prozent Unterstützung bei externen Dienstleistern. Dabei werden nicht nur Plattform- und Infrastrukturleistungen nachgefragt, sondern auch Security-Services (72 %) sowie Beratungs- und Schulungsangebote (73 %), um individuelle Anwendungen entwickeln und das nötige Know-how schrittweise aufbauen zu können. Lediglich fünf Prozent der Befragten nutzen Container komplett als Managed Service.

Viele neue Applikationen werden heute wohl von Anfang an für Container entwickelt und sind somit ideale Kandidaten für die Einführung der Container-Technologie in den IT-Betrieb. Allerdings beschränken die Unternehmen in der Studie ihre Planungen keineswegs nur auf neue Anwendungen. Zwei Drittel geben den effizienten Betrieb bestehender Anwendungen als bevorzugten Use Case an. Als potenzielle Kandidaten hierfür gelten Datenbanken (52 %) und Content-Management-Systeme (43 %) genauso wie ERP- und CRM-Software (42 bzw. 40 %).

Interessierte an der Studie erhalten sie als PDF gegen Angabe persönlicher Daten.

Transparenzhinweis: techconsult, Unternehmen für Analyse und Marktforschung im IT-Bereich aus Kassel, gehört zur Heise Gruppe.

(ane)