Neuer Fernbus-Betreiber Roadjet wirbt mit Komfort und Epidemieschutz

Der Fernbus-Betreiber Roadjet startet mit komfortablen Fernreisebussen und kundenfreundlichem Coronaschutz im Fernbusmarkt. Erste Verbindung: Berlin-Stuttgart.

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Luxuriöse Flixbus-Alternative

Die Roadjetbusse sind Eigenentwicklungen auf Scania-Fahrgestellen und bieten einen Komfort, der mit der Businessclass im Flieger verglichen werden kann

(Bild: Roadjet)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Lorenz

Die Firma Roadjet hat in Konkurrenz zu Flixbus am 3. August 2020 eine neue Fernbuslinie zwischen Berlin und Stuttgart eingerichtet. Weitere Linien sollen folgen. Roadjet will seine Kunden anders als die meisten Linien statt durch Kampfpreise mit besonders luxuriösen Reisebussen, Massagesesseln und eine durch zwei Router abgesicherter WLAN-Verbindung ansprechen. Den Coronaschutz sollen eine automatisierte Fiebermessung und eine Masken-Trage-Überwachung gewährleisten.

Zunächst sind die Busse auf 44 Sitzplätze begrenzt statt der auf dieser Grundfläche üblichen 96. Das soll durch Abstandswahrung den Seuchenschutz verbessern helfen.

Die Sessel sind mit Sitzheizung und Massagefunktion ausgestattet. Über das bordeigene Infotainmentsystem mit Bildschirm und Kopfhörern lassen sich wie im Flugzeug verschiedene Musik- und Filmangebote aufrufen. Besonders viel Wert legte Roadjet auf eine durchgehende WLAN-Verbindung. Zwei verschiedene Router wechseln sich dazu vom User unbemerkt ab, je nachdem, welcher die bessere Verbindung hat.

Zudem sind die zwei Busse zwischen Stuttgart und Berlin mit einem Snack- und einem Kaffeeautomaten ausgerüstet. Den Passagieren steht ein Umkleideraum zur Verfügung und zur obligatorischen Toilette bietet Roadjet auch Waschräume.

Die Maskenpflicht wird vom Beifahrer unbemerkt über ein Kamerasystem überwacht. Automatisch wird am Eingang die Körpertemperatur des Fahrgastes gemessen und bei festgestelltem Fieber gewarnt.

Die bislang einzige Route zwischen Berlin und Stuttgart mit 8,5 bis 9 Stunden Fahrzeit kostet in eine Richtung 40 Euro. Dafür können ein Handgepäckstück bis 7 kg und zwei Reisegepäckstücke bis 20 kg pro Stück mitgenommen werden. Weitere Verbindungen sind zwischen Hamburg und München sowie Hamburg und Berlin geplant.

Die Konkurrenz schläft indes nicht: Der größte Wettbewerber Flixbus plant inzwischen den Einsatz von elektrisch angetriebenen Reisebussen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen.

(chlo)