Schadcode per Word-Datei: Microsoft flickt Office für Mac

Microsoft hat die macOS-Version seiner Office-Suite aktualisiert. Die Updates schließen Schwachstellen, die das Ausführen von Schadcode ermöglichen.

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Schadcode per Word-Datei: Microsoft flickt Office für Mac
Update
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Nutzer von Microsoft Office für Mac sollten die jüngsten Updates einspielen, die sowohl für Office 365 als auch Office für Mac 2019 und 2016 vorliegen. Version 16.41 (Build 20091302) schließt gravierende Sicherheitslücken in Microsoft Word und Excel, die einem entfernten Angreifer das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglichen. Bei Mac-Office 2016 lautet die neueste Versionsnummer jetzt 16.16.26 (20091400).

Der Nutzer muss allerdings dazu gebracht werden, eine beispielsweise per E-Mail zugestellte, manipulierte Datei zu öffnen. Microsoft stuft die Lücken deshalb nicht als "kritisch" ein, weil zur Infektion mit Schad-Code eine Nutzerinteraktion erforderlich ist.

Microsoft Office weist außerdem eine Schwachstelle auf, die möglicherweise Speicherinhalte offenlegt, wie der Hersteller außerdem warnt. Auch dies setzt voraus, dass der Nutzer eine manipulierte Office-Datei öffnet. Die Updates lassen sich über Microsoft AutoUpdate oder – falls dort bezogen – über den Mac App Store laden. Für Office für Mac 2016 stellt Microsoft auch Download-Links bereit, Updates liegen für Word, Excel, PowerPoint, Outlook und OneNote vor. In den Windows-Versionen der Office-Suite hat Microsoft die Schwachstellen bereits in der vergangenen Woche per Update im Rahmen seines Patchdays ausgeräumt.

Es dürfte das letzte Sicherheits-Update für Office für Mac 2016 sein, der Hersteller beendet den Support bekanntlich am 13. Oktober 2020. Auch bei der Nutzung von Online-Bestandteilen der Office Suite könne es ab diesem Termin Probleme geben, warnte Microsoft im August.

Mac-Nutzer mit älteren macOS-Versionen bis zurück zu OS X 10.10 Yosemite können dann keine MS-Office-Version mehr einsetzen, für die es Support gibt. Office 2019 und Office 365 setzen derzeit mindestens macOS 10.13 High Sierra voraus. Microsoft will nur die drei jüngsten Versionen von macOS unterstützen: Mit der Veröffentlichung von macOS 11 Big Sur im Herbst, könnte dann auch der Support für macOS 10.13 High Sierra enden.

[Update 17.9.2020 16:10 Uhr] Die aktuelle Versionsnummer 16.16.26 (20091400) für Mac-Office 2016 wurde in der Meldung ergänzt.

(lbe)