Datenfirma Palantir startet am 30. September an der Börse

Obwohl der im August veröffentlichte Börsenprospekt rote Zahlen der vergangenen Jahre enthüllte, glaubt das Unternehmen an großes Wachstum.

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Datenfirma Palantir startet am 30. September an der Börse

(Bild: Blue Planet Studio/Shutterstock.com)

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Die Datenanalysefirma Palantir will ihre Aktien Mitte kommender Woche an die Börse bringen. Das Unternehmen teilte in der Nacht auf Mittwoch in Denver mit, dass die Titel erstmals am 30. September an der New York Stock Exchange (Nyse) gehandelt werden sollen. Zudem gab die US-Firma einen Geschäftsausblick ab.

Palantir geht davon aus, im laufenden Jahr einen Umsatz zwischen 1,05 Milliarden und 1,06 Milliarden US-Dollar (894 bis 903 Millionen Euro) zu machen, was einem Wachstum von über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde.

Ein Mitte August veröffentlichter Börsenprospekt enthüllte, dass Palantir das vergangene Jahr mit roten Zahlen von rund 590 Millionen US-Dollar abschloss – und 2018 war es ein Minus von fast 600 Millionen Dollar. Dabei erreichte der Umsatz 2019 gerade einmal gut 740 Millionen Dollar.

Das 2004 gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf Datenanalyse und arbeitet viel mit Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten zusammen – unter anderem liefert der Datenspezialist deutschen Polizeibehörden Datenauswertungs-Software; auch Europol arbeitet seit einiger Zeit mit Palantir-Software.

Das Unternehmen verkauft seine Big-Data-Auswertungstools ansonsten der CIA, dem FBI, der NSA, der US Navy, dem Pentagon sowie dem Departement of Homeland Security. Auch deshalb hielt sich Palantir lange bedeckt, was Geschäft und Kunden angeht. Der deutsche Mitgründer und Milliardär Peter Thiel gilt als Unterstützer von Donald Trump.

(mit Material der dpa) / (kbe)