Apple entfernt Netzteil auch bei teuren Uhren

Apple hat nun auch das Netzteil bei seinen teuersten Apple-Watch-Modellen gestrichen. Zuvor waren von der Maßnahme, die der Konzern offiziell mit Umweltschutzbemühungen begründet, nur die Stahl- und Aluvarianten der Apple Watch Series 6, SE und Nike betroffen. Nun verschickt Apple auch die Apple Watch Hermès, die preislich bei 1300 Euro beginnt, sowie die Apple Watch Edition (ab 810 Euro, nur in Titan) ohne Stromversorgung.

Schnell mal was gestrichen

Interessanterweise betrifft dies allerdings nur Nutzer, die jetzt bestellen. In der ersten Woche der Verfügbarkeit verschickte der Konzern das seit Jahr und Tag mitgelieferte 5-Watt-Netzteil mit den teureren Uhren noch. Mittlerweile kam es jedoch zur Entfernung.

Sichtbar ist dies auf Apples Website, wo der Packungsinhalt von Apple Watch Hermès und Apple Watch Edition angegeben ist – die Stromversorgung ist nun ersatzlos gestrichen. Weiterhin mitgeliefert wird hingegen das magnetische Ladekabel mit USB-A-Anschluss. Weglassen kann dies Apple auch kaum, denn ohne selbiges lässt sich die Computeruhr gar nicht aufladen, denn zum regulären QI-Standard ist der Drahtloslader nicht kompatibel.

Öko, aber ohne Rabatt

Apple betonte auf seiner Keynote in der vergangenen Woche, die Weglassung sei eine Maßnahme beim Ziel, bis 2030 komplett klimaneutral zu werden – sowohl im Konzern als auch bei den Lieferanten. Denn: Das Netzteil könne schließlich zu Elektronikschrott werden, so der Hersteller – und dessen Weglassung trage zu den Ökozielen bei. So logisch die Argumentation jedoch klingt, für den Konzern bedeutet sie auch eine Erhöhung der eigenen Marge. Denn ein Rabatt wird aufgrund der Weglassung auf den Verkaufspreis nicht gewährt. Kauft man das USB-Netzteil einzeln, hätte Apple gerne schlappe 25 Euro dafür.

Neuigkeiten gibt es unterdessen auch von den neuen Armbändern der Bauarten Solo Loop und Braided Solo Loop. Apple hat hier seine Anleitung zur Ermittlung der korrekten Größe überarbeitet und genauer gemacht. Außerdem räumt der Konzern nun in einem Supportdokument ein, dass der neue Armbandtyp sich mit der Zeit "verlängern" kann, weil offenbar das Silikon ausleiert.

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(bsc)