Fritzbox: So schützen Sie beim Surfen die Privatsphäre

An jedem Internetanschluss können identifizierende Metadaten unerkannt abfließen. Eine DNS-Verschlüsselung hilft und lässt sich bei Fritzboxen einschalten.

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Mit Fritzboxen beim Surfen die Privatsphäre schützen

(Bild: Andreas Martini)

Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Dusan Zivadinovic
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Mit FritzOS 7.20 hat auf aktuellen Fritzboxen eine wenig beachtete Funktion Einzug gehalten: die verschlüsselte Abfrage von Domainnamen, DNS-over-TLS (kurz DoT). Das klingt nach einer der vielen Spezialfunktion für Netzwerk-Freaks, doch DoT ist für jeden Nutzer von Belang: Richtig angewendet, schützt sie vor einer Methode der Massenüberwachung, die zum Beispiel Geheimdienste und manche Provider einsetzen.

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Die Grundlage bilden Metadaten, die bei jedem Internetzugriff nebenbei anfallen; wer diese in die Hände bekommt, kann das Surf-Verhalten der Nutzer wie offene Tagebücher lesen. Manche Provider verkaufen das als Surf-Profile an Werbetreibende.

Der Zusammenhang in aller Kürze: Fast alle Internetprogramme, zum Beispiel Webbrowser, Mail-Clients, Spiele oder Messenger, sprechen ihre Server anhand von maschinenlesbaren IP-Adressen an. Menschen ziehen aber leichter zu merkende Domainnamen wie ct.de vor. Die Wandlung vom Namen zu IP-Adressen erledigen DNS-Server (Resolver). Die Kommunikation mit den Resolvern läuft weitgehend im Klartext ab und lässt sich daher leicht protokollieren. Ein Man-in-the-Middle kann die DNS-Antworten der Resolver sogar manipulieren und sein Opfer über gefälschte DNS-Einträge auf mit Malware präparierte Server locken.