In Rust geschrieben und übersichtlicher: nat will ls ersetzen

Mit nat will ein neues Werkzeug das klassische ls ablösen. Der Nutzer soll in erster Linie von einer übersichtlicheren Ausgabe profitieren.

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(Bild: willdoescode/nat)

Update
Lesezeit: 2 Min.

Unter dem Namen nat erscheint ein neues Werkzeug, mit dem sich macOS-Nutzer auf der Kommandozeile Dateien anzeigen lassen und nach ihnen suchen können. Das Projekt hat zum Ziel, das altehrwürdige ls zu ersetzen.

Vom diesem unterscheidet sich nat in erster Linie durch zwei Dinge: Zum einen ist das Tool komplett in Rust geschrieben, zum anderen soll es die Ausgabe deutlich übersichtlicher darstellen. Um dies zu erreichen, färbt nat die Ergebnisse ein, damit der Nutzer sie auf einen Blick voneinander trennen kann.

Außerdem gibt das Programm jedes Mal mit aus, worum es sich bei welcher Spalte handelt. Konkret finden sich in jeder Zeile Informationen zu den Rechten, der Größe, der letzten Änderung, der zugehörigen Gruppe und dem Benutzer sowie zum Dateinamen. Der Aufbau ist also ein leicht anderer als standardmäßig bei ls mit -l.

Auch ls können Nutzer mit der Option --color (GNU) beziehungsweise -G (BSD) anweisen, die Ergebnisse einzufärben. nat kann ebenfalls nach Dateien suchen, hierfür genügt ein -f. Hierbei lässt sich optional das gewünschte Verzeichnis angeben. Für diesen Zweck kommt auf der Linux-Kommandozeile jedoch klassischerweise find zum Einsatz.

Kurz nach dem Start des Projekts liegt nat bereits in Version 1.0.7 vor. Interessierte Nutzer finden es auf GitHub, es steht unter der freien MIT-Lizenz. Auch andere Entwickler haben sich vorgenommen, ls abzulösen: exa zum Beispiel hat ein ähnliches Ziel wie nat und baut die Ergebnisse vergleichbar auf, unterscheidet sich aber durch die Unterstützung von Git.

[Update 24.10.2020, 20 Uhr:] Anders als in der Meldung ursprünglich beschrieben, handelt es sich um ein Tool für macOS und nicht für Linux.

(fo)