Trotz Corona steigt die Nachfrage nach Open-Source-Experten

Der 2020 Open Source Jobs Report zeigt, dass qualifizierte Open-Source-Kräfte schwer zu finden sind. Corona bedroht die derweilen Experten kaum.

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(Bild: fizkes/Shutterstock.com)

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Von
  • Nicole Bechtel

Qualifizierte Open-Source-Experten zu finden, gestaltet sich zunehmend schwieriger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Linux Foundation und der Bildungsplattform edX. Dabei geben 93 Prozent der Einstellungsverantwortlichen an, nicht genug Mitarbeiter auf diesem Gebiet zu finden, im Gegensatz zu 87 Prozent vor zwei Jahren. Zudem sind die Einstellungen aufgrund der Coronapandemie und den damit verbundenen wirtschaftlichen Einschränkungen in diesem Segment rückläufig.

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Trotzdem beabsichtigen 37 Prozent der Einstellungsverantwortlichen in den kommenden sechs Monaten qualifizierte IT-Experten einzustellen. Die Zahl der während der Coronapandemie gekündigten Open-Source-Experten beläuft sich lediglich auf vier Prozent. Als wichtigste Fähigkeiten bei der Einstellung identifiziert die Studie DevOps und Cloud. Ersteres hat sich dabei zu einer der wichtigsten Expertise entwickelt: 65 Prozent der Unternehmen plant, mehr Talente auf diesem Gebiet einstellen zu wollen, 2018 gaben das nur 59 Prozent an. Die beste Qualifikation stellt laut Studie aber das Wissen über Cloud-Technologien dar: 70 Prozent der Unternehmen stellen mit größerer Wahrscheinlichkeit Experten auf diesem Gebiet ein – 2018 waren es noch 66 Prozent.

An Bedeutung gewinnen zunehmend Onlineschulungen und Zertifizierungen. 74 Prozent der Unternehmen sind bereit, in Mitarbeiterzertifizierungen zu investieren. Weitere Informationen zur Studie finden sich hier. Gleichzeitig hat die EU-Kommission ihren neuen Open-Source-Kurs vorgestellt. Dieser stößt jedoch auf scharfe Kritik: Die Free Software Foundation Europe (FSFE) meint, es handele sich lediglich um ein Feigenblatt, ein klares Bekenntnis zum Einsatz sowie konkrete Ziele der Strategie würden fehlen.

(nb)