10 Tipps für scharfe Bilder: Aus Fehlern lernen

Scharfe Bilder sind kein Zufall. Mit Hintergrundwissen, Übung und Konzentration lässt sich die Ausbeute gelungener Bilder deutlich erhöhen.

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Auf Tuchfühlung mit dem Elefanten, Botswana: Die Schärfe aufs Auge zu legen ist bei sich bewegenden Sujets mitunter eine echte Aufgabe.500 mm | ISO 400 | f/4.0 | 1/800 s

Lesezeit: 23 Min.
Von
  • Sandra Petrowitz
Inhaltsverzeichnis

Ein Buckelwal! Mein erster Wal! Direkt neben dem Schiff! Ich reiße die Kamera mit dem Telezoom hoch und drücke auf den Auslöser. Die Begeisterung übernimmt das Ruder, technische Details wie die Wahl einer geeigneten Verschlusszeit erscheinen mir in der Aufregung vollkommen nebensächlich – entsprechend unbrauchbar geraten die Aufnahmen, entsprechend verärgert bin ich hinterher.

Sicherlich hat jeder Fotograf ähnliche Situationen erlebt. Das Gute ist, dass man daraus lernen kann – am besten sofort vor Ort, sonst spätestens beim Betrachten des unscharfen Fotos in der 100-Prozent-Ansicht. Anschließend beginnt die Ursachenforschung: Ist das Bild überhaupt irgendwo hinreichend scharf? Gibt es einen Schärfepunkt, eine Schärfe-Ebene? Liegt die Schärfe dort, wo sie sein soll? Falls nein: Welchen Ansatz bieten die EXIF-Daten? Kann es am Verwackeln gelegen haben? Liegt der Fokuspunkt vielleicht außerhalb des Motivs (davor oder dahinter)? Frage für Frage tastet man sich voran und wird in den meisten Fällen sicher auch fündig, sofern kein technischer Defekt an Objektiv oder Kamera vorliegt. Auf den folgenden Seiten geht es um zehn häufige Gründe für unscharfe Bilder mit den entsprechenden Tipps, mit denen es das nächste Mal garantiert klappt.

Die Schärfe von Aufnahmen oder Objektiven ist Gegenstand hitziger Diskussionen unter Fotografen. Der Schärfeeindruck einer Aufnahme ist subjektiv: Was dem einen als hinreichend scharf gilt, sieht der andere als unscharf oder bestenfalls weich an.