PC-Komponentenmangel: Ryzen 5000, Radeon RX 6000, GeForce RTX 3000

Wer sich zu Weihnachten einen neuen Gaming-PC zusammenstellen wollte, muss mit Verzögerungen und hohen Preisen rechnen.

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(Bild: c't)

Lesezeit: 3 Min.

Viele kürzlich vorgestellte PC-Komponenten sind zurzeit nur schlecht oder gar nicht verfügbar. Bemerkbar macht sich das bei Prozessoren und Grafikkarten: Sowohl AMDs "Big Navi"-Modelle Radeon RX 6800 XT und Radeon RX 6800 als auch Nvidias Ampere-Serie GeForce RTX 3000 sind momentan schlecht erhältlich. Ryzen-5000-CPUs sind fast gar nicht zu bekommen und auch die Vorgängermodelle werden teurer.

AMD hat die eigenen Referenzdesigns der Radeon RX 6800 XT und Radeon RX 6800 am 18. November 2020 vorgestellt, eine Woche später folgten Partnerhersteller mit eigenen Versionen. Derzeit hat kein größerer deutscher Händler die Grafikkarten auf Lager – entsprechend überzogen sind die derzeitigen Bestellpreise.

Der dänische Händler Proshop mit Zweigstelle in Deutschland hat laut eigenen Angaben bisher nur 100 RX-6000-Karten und 25 XT-Modelle erhalten; 22 weitere befinden sich auf dem Weg. Bei anderen Shops sieht es nicht viel besser aus.

Bei Nvidia entspannt sich die Lage inzwischen allmählich: Die GeForce RTX 3090 und GeForce RTX 3070 befinden sich vereinzelt auf Lager, allerdings müssen Interessenten mindestens 150 Euro auf Nvidias Preisempfehlung drauflegen. Die GeForce RTX 3070 ist ab 700 Euro erhältlich (UVP: 500 Euro). Die große Schwester GeForce RTX 3080 bekommen Interessenten unmittelbar so gut wie gar nicht.

Gegenüber heise online haben Händler durchblicken lassen, dass inzwischen regelmäßig ein steter Schwung 3000er-GeForce-Grafikkarten von Herstellern kommen, die allerdings fast umgehend wieder ausverkauft werden.

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Bei Prozessoren sind insbesondere AMDs Ryzen-Modelle gefragt. Die Anfang November vorgestellten Ryzen-5000-CPUs sind momentan, wenn überhaupt, nur zu unverschämten Preisen zu bekommen – beispielsweise der Sechskerner Ryzen 5 5600X für gelegentlich rund 500 Euro.

Inzwischen ziehen allerdings auch die Preise für die alte Generation an: Die beliebte Einsteigerempfehlung Ryzen 5 3600 war monatelang für unter 180 Euro zu haben, kostet inzwischen aber mindestens 220 Euro. Unter anderem hohe Frachtkosten könnten zur Preissteigerung beitragen: Speditionen rufen in Asien aufgrund hoher Auslastung zwei- bis dreifache Preise auf, wie uns mehrere Hersteller mitteilten.

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Das taiwanische Wirtschaftsmagazin Commercial Times berichtet, dass AMD die eigenen Wafer-Kapazitäten bei Chipauftragsfertiger TSMC momentan auf die Spielekonsolen Playstation 5 und Xbox Series X sowie S konzentriert. Knapp 120.000 Wafer mit 7-Nanometer-Strukturen sollen im vierten Quartal 2020 mit entsprechenden Kombiprozessoren vom Band rollen. Zum Verkaufsstart benötigen Sony und Microsoft besonders hohe Stückzahlen – ab 2021 sollte sich die Situation entspannen.

Allerdings ist die Liefersituation auch bei Einsteiger-CPUs mit Globalfoundry-Technik angespannt. Athlon-Modelle sind derzeit gar nicht lieferbar. Für weniger als 100 Euro gibt es bei AMD momentan lediglich den Vierkerner Ryzen 3 3200G (ab 62,73 €). Intels Prozessoren sind derweil zu niedrigen Preisen gut lieferbar, weshalb c't im optimalen Budget-PC 2021 den Core i3-10100F einbaut.

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(mma)