Neuroforschung: Das ererbte Trauma

Isabelle Mansuy zeigt, dass schlimme Ereignisse Spuren in den Genen ­hinterlassen. Im Interview erklärt sie, wie das unser Leben prägt – und was wir tun können.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Frederik Jötten
Inhaltsverzeichnis

Sie ist kein Angriff auf Darwins Evolutionstheorie, aber eine wichtige Ergänzung – die noch relativ junge Disziplin Epigenetik. Sie erklärt, wie Einflüsse aus unserer Umwelt Gene aktivieren oder abschalten.

Eine der renommiertesten Forscherinnen auf dem Gebiet ist Isabelle Mansuy, stellvertretende Leiterin des Instituts für Neurowissenschaften an der ETH Zürich. Sie hat Belege dafür gefunden, dass wir die epigenetischen Veränderungen, die das Leben in unsere Gene schreibt, auf unsere Nachfahren übertragen.

Und sie gibt Empfehlungen, was wir tun können, um unsere Gene und die unserer Kinder und Enkel positiv zu beeinflussen. Auch wenn das gewagt klingt – sie hat prominente Unterstützung für ihre Thesen.