Daimler will mit Foton Mercedes-Lkw in China bauen

In einem neuen Werk von BFDA in Huairou (Peking) wollen Daimler und Foton künftig gemeinsam Sattelzugmaschinen der Marke Mercedes für China produzieren.

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Eingang zur Super-Truck-Erlebniswelt in Peking

(Bild: Daimler)

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Von
  • Florian Pillau

Die Daimler Truck AG und ihr chinesischer Partner Beiqi Foton Motor Co., Ltd. (BFDA) wollen künftig gemeinsam Sattelzugmaschinen der Marke Mercedes-Benz in China zu produzieren. In zwei Jahren sollen die Lkw in einem neuen Werk von BFDA in Huairou (Peking) vom Band laufen. Beide Unternehmen investieren "über 485 Millionen Euro (mehr als 3,8 Milliarden RMB)" in Kauf und Ertüchtigung des Werks.

Die neuen Sattelzugmaschinen aus chinesischer Produktion sollen komplett an die spezifischen Anforderungen der unterschiedlichen chinesischen Kunden angepasst werden. Um besonderen Kundenwünschen – z. B. Betonpumpen – nachzukommen, will Daimler Trucks auch weiterhin Fahrzeuge aus deutscher Produktion importieren.

Der chinesische Markt für schwere Lkw hatte 2019 ein Volumen von 1,1 Millionen Einheiten. Für 2020 geht Daimler davon aus, dass über die Hälfte der weltweit verkauften Lkw in China zugelassen werden. "Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, haben wir beschlossen, vor Ort schwere Mercedes-Benz Sattelzugmaschinen in China für China zu produzieren", sagt Martin Daum, Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck AG.

Gong Yueqiong, Vorsitzender von Beiqi Foton Motor: "Das jüngste Projekt zur Lokalisierung eines schweren Mercedes-Benz Lkw ist eine Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von Foton und Daimler und der richtige strategische Schritt in einem sich weiterentwickelnden chinesischen Markt."

BFDA zielt bisher mit in China produzierten Lkw der Marke Auman auf das preissensiblere Marktsegment. Mit der Produktion schwerer Mercedes-Benz Sattelzugmaschinen soll BFDA das obere Segment für technologisch hochentwickelte Lkw erobern helfen. Am Gemeinschaftsunternehmen BFDA sind die Daimler Truck AG und der chinesische Hersteller Foton Motor zu je 50 Prozent beteiligt. In den ersten drei Vierteljahren 2020 verkaufte BFDA 99.550 Lkw – eine Steigerung von rund 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie Daimler heute schreibt.

(fpi)