Günstige Android-Smartphones mit 5G im Test

Schnelle Displays, gute ­Kameras und 5G: mit dem Nord N10 5G und dem Reno4 Z 5G haben OnePlus und Oppo zwei attrak­tive 300-Euro-Pakete ge­schnürt.

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Auf den ersten Blick geben sich die Mittelklasse-Konkurrenten OnePlus N10 5G und Oppo Reno4 Z 5G wenig. Beide besitzen große Displays mit hoher Bildwiederholrate, Quadkameras und starke Akkus, werden allerdings von unterschiedlichen Prozessoren angetrieben. Ein integriertes 5G-Modem, Herstellung in 8-Nanometer-Verfahren und acht Kerne haben sie gemein. Doch bei den schnellen Kernen unterscheiden sich die SoCs: Der MediaTek Dimensity 800 5G im Oppo Reno4 hat vier schnelle Cortex-A76-Kerne, der Snapdragon 690 von Qualcomm im OnePlus nur zwei Kryo-560-Cores.

Das Reno erreicht in den Benchmarks fast durch die Bank stärkere Werte. Besonders groß sind die Unterschiede bei grafiklastigen Tests wie 3DMark und GFXBench. Hier macht die Mali-GPU im MediaTek-Prozessor den Unterschied gegenüber dem Adreno-Chip im Snapdragon. Auch die Multi-Core-Wertungen gewinnt das Oppo-Smartphone durch die Mehrzahl an höher getakteten Kernen – in der Einzelwertung der schnellen Kerne liegt wiederum der Snapdragon vorn. Wenn mehr schnelle Kerne an Bord sind, können parallel ausgeführte Aufgaben schneller erledigt werden. Das betrifft auch alltägliche Dinge wie Scrollen durch Menüs und Homescreens, Abfragen im Hintergrund, Datenübertragungen und ähnliche Dinge.

Einen Nachteil, den MediaTek-Chips in der Vergangenheit mit sich brachten, hat augenscheinlich auch der Dimensity 800: Der Stromverbrauch ist vergleichsweise hoch. In den Laufzeit-Benchmarks hängt das N10 das Reno locker ab, der Unterschied ist mit fast vier Stunden mehr beim YouTube-Streaming besonders groß. Zudem lädt das OnePlus-Smartphone doppelt so schnell. Ein Nachteil in Sachen Komfort: Die drahtlose Aufladung mit Qi unterstützt keines der beiden Smartphones.