Snapchat sperrt Trump unbefristet aus
Auch über Snapchat kann der scheidende US-Präsident Donald Trump nun nicht mehr mit seinen Anhängern kommunizieren.
(Bild: olb / heise online)
Der Instant-Messenger-Dienst Snapchat hat den Account des noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump am Mittwoch nun dauerhaft gesperrt. Als Reaktion auf den von Trump mit ausgelösten Sturm auf das Kapitol in den USA hatte ihn Snapchat zunächst nur vorübergehend ausgesperrt.
Nach Angaben von Reuters habe Snapchat "im Interesse der öffentlichen Sicherheit und auf Grundlage seiner Versuche, Falschinformationen, Hassreden und Anstiftung zur Gewalt zu verbreiten" gehandelt. Einige vorhandene Inhalte wie beispielsweise Storys können auf Snapchat weiterhin abgerufen werden. Trump und sein Team können aber keine neuen Inhalte mehr hinzufügen.
Trump weitgehend ausgesperrt
Bereits vor Snapchat hatten Twitter, Facebook und Instagram den scheidenden US-Präsidenten aus ihren Diensten dauerhaft herausgeworfen. Facebook-Chef Mark Zuckerberg sah ein zu hohes Risiko, dass Trump in seiner restlichen Amtszeit die Dienste von Facebook und Instagram dazu nutzen könnte, einen friedlichen Übergang zum neu gewählten US-Präsidenten Joe Biden zu untergraben.
Trump selbst hatte über soziale Medien den Sturm auf das Kapitol seiner Trump-Anhänger befeuert. Sie hatten dadurch die formale Bestätigung des Wahlergebnisses der Präsidentschaftswahl durch den US-Kongress unterbrochen. Bei den Ausschreitungen starben fünf Menschen. Trump hatte zwar ein Video veröffentlicht, in dem er sich gegen Gewalt wandte, propagierte darin aber weiterhin Wahlbetrug.
Auch Twitter hat Donald Trumps Account nach den Ausschreitungen dauerhaft gesperrt. YouTube folgte dem Beispiel am Mittwoch und sperrte Trumps YouTube-Channel, jedoch zunächst nur für eine Woche, wie es hieß.
(olb)