Samsung-Erbe Lee Jae Yong muss zweieinhalb Jahre ins Gefängnis

Der Erbe und Vize-Vorsitzende von Samsung wurde in einem Wiederaufnahmeverfahren wegen einer Bestechungsaffäre erneut zu einer Haftstrafe verurteilt.

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(Bild: Valeriya Zankovych/Shutterstock.com)

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Von
  • Tanja Dieckmann

Samsung-Erbe Lee Jae Yong ist vom Obergericht in Seoul zu einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Samsung Bestechungsgelder gezahlt habe, um im Gegenzug politische Unterstützung für die Fusion zweier Firmentöchter zu bekommen. Zu diesem Zweck habe Samsung demnach der Organisation einer Freundin der ehemaligen südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye große Summen Geld gegeben.

Nach einem Bericht des Korea Herald hielt es das Gericht am Ende des wieder aufgelegten Verfahrens für unausweichlich, dass Lee Jae Yong zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und noch im Gerichtssaal abgeführt wird. Lee Yea Yong wurde bereits 2017 wegen dieser Affäre zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er kam dann aber 2018 nach einem Berufungsverfahren wieder frei. In dem Berufungsverfahren wurde Lees Haftstrafe in eine Bewährungsstrafe von zweieinhalb Jahren umgewandelt. 2019 hatte das Oberste Gericht beschlossen, den Fall neu verhandeln zu lassen, weil es fand, dass Lee Jae Yong zu nachsichtig beurteilt und die Höhe der Bestechungsgelder im Berufungsverfahren zu niedrig angesetzt worden sei.

Laut Korea Herald bliebe Lee jetzt noch die Möglichkeit, den Fall erneut vor das Oberste Gericht des Landes bringen. Allerdings sei es wahrscheinlich, dass die Kammer ihr letztes Urteil beibehält, schreibt die Zeitung.

Lee Jae Yong ist der Sohn des kürzlich verstorbenen, früheren Konzernchefs Lee Kun Hee, der maßgeblich den Aufstieg Samsungs zum Hightech-Unternehmen vorangetrieben hatte. Zuletzt wurde er wegen Aktienmanipulationen und Buchhaltungsbetrug angeklagt.

(tdi)