Tethered Shooting: Grundlagen in Adobe Lightroom und Capture One

Aufnahme, Kontrolle und Entwicklung vereint: Direkt in den Rechner zu fotografieren, hat viele Vorteile. Wir zeigen die besten Vorgehensweisen und Optionen.

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Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Maike Jarsetz
Inhaltsverzeichnis

Das englische Verb "tether" bedeutet "anbinden". Im Tether-Workflow findet diese Anbindung im wörtlichen und übertragenen Sinne statt. Klassisch werden die Kameras per USB-Kabel mit dem Rechner verbunden, um so eine dauerhafte Verbindung für die Aufnahmen herzustellen. Damit der Workflow im Moment des Shootings schnell und reibungslos vonstattengeht, sollten alle üblichen Parameter für den Bildimport, wie Speicherort, Benennung, Copyright und Projekt-Stichwörter im Vorfeld definiert werden. Aber auch während des Shootings können Fotografen noch Parameter anpassen, Zielordner ändern oder erste Entwicklungseinstellungen festlegen, die sich direkt auf die noch folgenden Aufnahmen auswirken. Die Vorgehensweisen unterscheiden sich dabei, je nachdem, ob Sie Lightroom oder Capture One nutzen.

Im Normalfall arbeiten Sie schon mit der einen oder anderen Software und nutzen für Shootings natürlich deren Tether-Fähigkeiten. Sowohl Lightroom als auch Capture One erfüllen alle wesentlichen Anforderungen des Pflichtenbuchs für Tether-Aufnahmen. Dennoch gibt es – schon durch die unterschiedliche Entwicklungsgeschichte der Programme – durchaus Unterschiede und Schwerpunkte.

Capture One startete als Aufnahmesoftware und Raw-Konverter für die digitalen Rückteile von Phase One. Damals war das Tethern die Hauptaufgabe der Software, zusammen mit einer profilgebundenen Entwicklung der Raw-Daten. Im Laufe der Jahre stand die Software auch für Kameras anderer Hersteller zur Verfügung. Der Schwerpunkt auf dem Tether-Workflow blieb und wurde erst in den letzten Jahren um umfangreichere Bearbeitungsfunktionen und ein Katalogmanagement erweitert.