Volkswagen verpasst CO2-Ziele knapp
Volkswagen hat die Vorgaben für den Flottenverbrauch im vergangenen Jahr nur sehr knapp verpasst. Die Strafen dürfte der Konzern verkraften.
Das noch recht übersichtliche Angebot an Elektroautos aus dem Volkswagen-Konzern dürfte bei der Absenkung des Flottenverbrauchs einen spürbaren Einfluss gehabt haben. Im Bild: VW e-Up (Test)
(Bild: Schwarzer)
- Martin Franz
- mit Material der dpa
Der Volkswagen-Konzern hat die Flottenziele der Europäischen Union beim Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) im vergangenen Jahr leicht verfehlt. In dem mit kleineren Herstellern gebildeten Pool zur CO2-Abrechnung lag der durchschnittliche Ausstoß neu verkaufter Autos bei 99,8 Gramm je gefahrenem Kilometer und damit 0,5 Gramm über dem gewichtsspezifischen Zielwert, wie Volkswagen am Donnerstag in Wolfsburg mitteilte.
Im vierten Quartal entstehe dem Konzern dadurch aber keine weitere Ergebnisbelastung, weil bereits frühzeitig Rückstellungen gebildet worden seien. Die EU-Kommission muss die Abgaswerte noch offiziell bestätigen. Volkswagen-Chef Herbert Diess hatte bereits angekündigt, dass die Ziele um weniger als ein Gramm verfehlt werden dürften. Die Volkswagen-Kernmarke VW konnte seinen CO2-Ausstoß eigenen Angaben zufolge um 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 senken. Das wachsende Angebot an Elektroautos, die ja mit Null Gramm CO2 in die Statistik eingehen, dürfte daran spürbaren Anteil haben.
(Bild: Volkswagen)
In der EU galten seit dem vergangenen Jahr verschärfte Vorgaben für den CO2-Ausstoß. Branchenweit sollte dieser bei durchschnittlich 95 Gramm pro gefahrenem Kilometer liegen. Jeder Autohersteller hat je nach Marktposition und Schwere der produzierten Autos individuelle Ziele zu erfüllen. Weichen die realen Werte davon ab, drohen Strafen: Pro verkauftem Fahrzeug und durchschnittlichem Gramm CO2 zu viel sind 95 Euro fällig.
(mfz)