Thüringen unterstützt Vorstoß für Solaranlagen auf Auto-Parkplätzen

Nach den Vorstellungen der Landesregierung sollen Parkplätze in Zukunft nicht mehr nur zum Abstellen von Autos genutzt werden können.

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(Bild: seo byeong gon/Shutterstock.com)

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  • dpa

Geht es nach Thüringen, sollen künftig Parkplätze für Autos für die Gewinnung von Solarstrom genutzt werden. Die Landesregierung unterstützt dafür einen Vorstoß von Rheinland-Pfalz, teilte das Infrastrukturministerium mit. Damit sollten bürokratische Hürden aufgeweicht werden, die es bislang erschwerten, auf Parkplätzen beispielsweise sogenannte Solar-Carports zu errichten. So würden auch keine Stellplätze verloren gehen, da Autos darunter parken könnten. Die Initiative werde am Freitag Thema im Bundesrat in Berlin.

Die Initiative sieht vor, Solar-Carports ins Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aufzunehmen. Bislang seien Bauanträge zur mehrfachen Nutzung von bebauten Flächen nur schwierig umzusetzen, sagte ein Ministeriumssprecher. Zudem könnten mit den Solaranlagen an Parkplätzen auch Ladestationen für Elektroautos entstehen. Insbesondere solle die Mehrfachnutzung von Parkplatzflächen bei Betrieben, kommunalen Einrichtungen und Unternehmen laut Antrag ermöglicht werden.

"Der weitere Ausbau der Fotovoltaik ist enorm wichtig, um eine erfolgreiche Energiewende zu gestalten und die Klimaschutzziele zu erreichen", sagte Infrastrukturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke). Parkplätze mit mehr Solaranlagen auszustatten, sei mit Blick auf den Klima- und Umweltschutz doppelt vorteilhaft. "So können bereits bebaute Flächen für die dezentrale Gewinnung von Solarstrom genutzt sowie Natur- und Landwirtschaftsflächen geschont werden." Thüringen werde daher dem Antrag im Bundesrat zustimmen.

(kbe)