Stromspar-CPUs: Transmeta brüskiert Intel

Transmeta legt sich auf dem Microprocessor Forum mit Intel wegen der Stromsparfähigkeiten der Pentium- und Crusoe-Prozessoren an.

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Von
  • Andreas Stiller

Transmeta-Gründer Dave Ditzel stellte auf dem Microprocessor Forum nicht nur wie bereits berichtet die neue CPU TM6000 vor – einen fürs nächste Jahr vorgesehenen 1-GHz-Prozessor mit integriertem 2-D-Grafikcontroller, Speicher-, PCI-, IDE-, USB-Controller und der üblichen "Legacy"-Hardware –, sondern Ditzel gab auch Benchmark-Ergebnisse wieder. Und diese platzieren Intels Ultrastromspar-Prozessoren weit weg von den gepriesenen 0,5 W mittlerer Leistung.

Transmeta hat dazu einen Crusoe TM5800/800 MHz und einen Mobile Pentium III-ULV 600/300 MHz zusammen mit Speicher (128 MByte DDR- beziehungsweise SDR-RAM ) und Chipsatz (ALI 1535 Southbridge beziehungsweise 440MX) vermessen. Die restliche Umgebung (Grafikkarte, Festplatte, Betriebssystem) war ansonsten bei beiden Probanden gleich. Bei allen angegebenen Verbrauchswerten, insbesondere dem ZD-Batterymark 4.01, erwies sich laut Ditzel die TM5800-Kombination gegenüber dem Intel-Konkurrenten als deutlich Strom sparender: 0,91 W statt 2,12 W im Normalbetrieb und 0,71 W gegenüber 1,75 W im Batterie-Sparbetrieb. Beide Prozessoren sollen etwa die gleiche Performance liefern, bei einigen von Ditzel angegebenen Benchmarks liegt sogar der Crusoe in Front.

Mit sichtlichem Genuss wies Ditzel ferner darauf hin, dass die neueren mobilen Intel-Prozessoren in 0,13 µm in den verschiedenen Stromsparzuständen (HALT, Quickstart etc.) sogar mehr Leistung verbrauchen als die 0,18-µm-Vorgänger. Dafür musste Transmetas Chief Technology Officer nicht einmal erst nachmessen, sondern konnte diese Informationen einfach den Intel-Datenblättern entnehmen. (as/c't) / (jk)