Kirch stellt Insolvenzantrag für Kerngeschäft [Update]

Der Medienkonzern ist zahlungsunfähig. 10.000 Arbeitsplätze sind in Gefahr.

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Von
  • Torge Löding

Jetzt ist es soweit: Die größte Pleite der deutschen Nachkriegsgeschichte nimmt ihren Lauf. Das Münchener Amtsgericht hat bestätigt, dass Vertreter der KirchMedia am heutigen Montag Vormittag wie erwartet Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt haben. Betroffen sind bundesweit rund 10.000 Kirch-Mitarbeiter.

Verwirrung gab es um die Frage, ob auch ein weiterer Insolvenzantrag für den verlustreichen Bezahl-TV-Sender Premiere gestellt werde. Kirch-Sanierer Wolfgang van Betteray sagte ja, das Amtsgericht dementierte allerdings.

Im Laufe des Tages soll es aus der Münchener Firmenzentrale weitere Informationen dazu geben. Dann dürfte auch klar werden, ob es die Auffanggesellschaft der Gläubigerbanken geben wird, über die in den letzten Tagen viel spekuliert wurde. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung kommt als möglicher Partner dafür sogar der Axel Springer Verlag in Betracht; auch Hollywood-Studios wollen sich angeblich beteiligen. (tol)