Online-Demonstration gegen TKÜV und Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten

Zum Jahrestag der Terroranschläge vom 11.September wollen Online-Bürgerrechtsaktivisten im Internet gegen die Telekommunikationsüberwachungsverordnung und die geplante Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten demonstrieren.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Zum Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September wollen Online-Bürgerrechtsaktivisten im Internet gegen die kürzlich in Kraft getretene Änderung der Telekommunikationsüberwachungsverordnung und die geplante Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten demonstrieren. Anders als bei früheren Gelegenheiten wollen die Initiatoren dieser Online-Demonstration allerdings keine virtuelle Blockade einer Website durchführen. Unter dem Motto "we shall overload statt we shall overcome" soll ein Skript vielmehr "Datenmüll für die Überwachungsstellen" produzieren.

Die Veranstalter suchten sich aus den Verfassungsschutzberichten des Bundes und der Länder knapp dreißig Webseiten mit teils rechts-, teils links- und teils anderweitig radikalen Inhalten aus. Ein auf der Website Der Grosse Bruder zum Download verfügbares JavaScript ruft per Zufall alle 30 Sekunden eine der Seiten auf. Vor dem Download wird der potenzielle Online-Demonstrant darauf aufmerksam gemacht, dass jeder, der an der Protestaktion teilnimmt, zwar legal handelt, aber möglicherweise die Polizei oder den Verfassungsschutz auf sich aufmerksam machen könnte.

Siehe auch Telepolis: Demobot. (wst)