Mars-Rover Perseverance: Startplatz für Hubschrauber Ingenuity gefunden

Die NASA will erstmals ein Fluggerät über den Mars fliegen lassen. Bei den Vorbereitungen dafür beginnt nun die heiße Phase.

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Der noch zusammengefaltete Helikopter unter Perseverance

(Bild: NASA/JPL-Caltech)

Lesezeit: 3 Min.

Die NASA hat entschieden, wo der Mars-Rover Perseverance den mitgebrachten Helikopter Ingenuity abstellen soll, damit der als erstes Gerät überhaupt über den Roten Planeten fliegen kann. Gegenwärtig bereitet der Rover diesen Erstflug nun vor und hat als Erstes den Schutzschild von Ingenuity fallen lassen. Fotos des Rovers zeigen die Fortschritte. Jetzt soll Perseverance zu der geplanten Startstelle fahren, wofür er einige Tage benötigen wird, wie es von der NASA heißt. Die US-Weltraumagentur will am morgigen Dienstag über die weiteren Schritte vor dem historischen Erstflug informieren.

Ein aktuelles Panorama

(Bild: NASA/JPL-Caltech/ASU/heise online)

Perseverance bereitet aber nicht nur den Flug von Ingenuity vor, sondern auch die Entnahme von Bodenproben, die bei einer späteren Mission abgeholt und zur Erde gebracht werden sollen. Auch dafür wurde ein Schutzschild abgetrennt, der die Instrumente während des Flugs zum Mars und der rauen Landung gesichert hatte. Bislang scheinen all diese vorbereitenden Arbeiten weiterhin genau nach Plan zu verlaufen, wie Videoaufnahmen nahelegen, die Tests des Abtrennens auf der Erde zeigen. Perseverance ist inzwischen seit mehr als einem Monat auf dem Mars und während er weiterhin mit Vorbereitungen für wichtige Teile seiner Mission beschäftigt ist, hat er auch die eigentliche Forschungsarbeit aufgenommen.

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Der jüngste Mars-Rover der NASA war am 18. Februar auf dem Mars gelandet. Für die Ingenieure war die Landung eine noch größere Herausforderung als bei Curiosity, doch verlief sie ohne Probleme. Ein Video, das die NASA wenige Tage später veröffentlicht hat, ist die erste Aufnahme einer Landung auf einem anderen Planeten überhaupt und zeigt sie in beeindruckender Qualität. Die auf "Octavia E. Butler Landing" getaufte Landestelle hat der Rover längst hinter sich gelassen, inzwischen ist er bereits mehr als 100 Meter weit gefahren. Bis zu seinem eigentlichen Ziel, einem mutmaßlich ausgetrockneten einstigen Flussbett ist es aber noch ein ganzes Stück. Als erstes Gerät überhaupt nimmt Perseverance derweil auch direkt Geräusche auf.

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Die NASA hat derweil erläutert, nach welchem System Objekte von besonderem wissenschaftlichem Interesse benannt werden. Denn anders als bei früheren Missionen werden die Begriffe dafür nicht von geologisch interessanten Orten auf der Erde oder Namen von Forschern abgeleitet. Stattdessen habe das Team den Jezero-Krater, in dem Perseverance unterwegs ist, vorab in vier gleich große Quadrate unterteilt, die nach Nationalparks in den USA mit ähnlicher Geologie benannt worden waren.

Perseverance: Einmal den gesamten Horizont fotografiert (79 Bilder)

(Bild: NASA/JPL-Caltech/ASU)

Perseverance sei nun in dem Areal gelandet, das nach dem Canyon de Chelly in Arizona benannt wurde, der mitten in der Navajo Nation Reservation liegt. Die Verantwortlichen dieses größten Indianerreservats der USA hätten vorab Begriffe in ihrer Sprache aufgelistet, die sich für Benennungen eignen würden und hoffen, damit die Wertschätzung für ihre Kultur und Sprache zu steigern. Auf dieser Basis wurden etwa die Steine "Yeehgo" und "Máaz" getauft.

Siehe zur NASA-Mission Perserverance:

(mho)