Landwirtschaftliche Innovationen: Power to the Bauer

Neue Technik hat längst weltweit den Alltag in der Lebensmittelproduktion verändert. So funktioniert es praktisch – in den USA, Mexiko und Kenia.

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(Bild: Marko Aliaksandr / Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Krithika Varagur
Inhaltsverzeichnis

Baumschüttler, mechanische Kehrmaschinen, Sortierer, Scanner, Packer, Prozessoren und Wasserstress-Sensoren revolutionieren den Walnussanbau.

Ende September ist Walnusserntezeit. Zuerst schütteln wir die Bäume mit Maschinen und lassen die Nüsse auf den Boden fallen. Dann setzen wir mechanische Kehrmaschinen ein, die alle Nüsse vom Boden in Schwaden fegen. Die sind etwa einen Meter breit und liegen in einer langen Reihe auf beiden Seiten jedes Baumes. Eine Sammelmaschine nimmt die Nüsse vom Boden auf, entfernt Schmutz, Stöcke und Blätter und lädt sie in Anhänger. Von dort aus werden die Walnüsse zur Schälmaschine transportiert – etwa 40 Prozent haben noch die grüne Außen-Schale. Die muss vor dem Reinigen und Waschen entfernt werden. In der letzten Phase presst ein Trockner die Nüsse mit erwärmter Druckluft durch riesige Lagerbehälter, um den Feuchtigkeitsgehalt der Nüsse auf unter acht Prozent zu senken. Dann sind sie stabil genug, um weiterverarbeitet, geknackt und verpackt werden.

HAL CRAIN gehört die „Crain Ranch“ in Los Molinos, Kalifornien, die Nüsse anbaut und verarbeitet.

(Bild: Technology Review)

Ich bin Walnussbauer in der zweiten Generation. Wenn man bedenkt, wie sehr die Mechanisierung unsere Arbeit verändert hat, ist es so, als würde man vom Ford Model T zum Tesla wechseln, nur in viel kürzerer Zeit. Ich bin jetzt 51 Jahre alt, und als ich jung war, gab es noch nicht einmal eine Möglichkeit, die Bäume mechanisch zu schütteln. Heute pflückt jedes Ernteteam über 250.000 Kilogramm Nüsse pro Tag, im Vergleich zu etwa 1000 Kilo von früher.