Deutliches Wachstum im Cloud-Geschäft: SAP hebt Jahresprognose an

Das Cloud-Geschäft läuft bei SAP besser als erwartet. So konnte SAP sein Neukundengeschäft ausbauen und sieht zuversichtlicher in das aktuelle Geschäftsjahr.

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(Bild: nitpicker/Shutterstock.com)

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Der Software-Konzern SAP hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein starkes Wachstum beim Cloud-Neugeschäft hingelegt. Noch sind die Zahlen vorläufig, doch SAP sieht jetzt für 2021 deutlich optimistischer in die Zukunft als noch zuvor, wie der am Dienstag veröffentlichte vorläufige Bericht von SAP ausweist. Analysten hatten mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet.

Grund für die Anhebung der Jahresprognose 2021 in einer Ad-Hoc-Mitteilung von SAP ist der gestiegene Umsatz im Cloud-Geschäft, besonders mit Neukunden. Offenbar greift das von SAP eingeführte Angebot "RISE with SAP", das Kunden dabei helfen soll, die digitale Transformation in der Cloud voranzubringen. Insgesamt spricht SAP beim Cloud-Geschäft im Jahresvergleich von einer Umsatzsteigerung von 7 Prozent auf 2,14 Milliarden Euro (IFRS), währungsbereinigt (Non-IFRS) um 13 Prozent.

Nach Ansicht von Vorstandssprecher Christian Klein sei das starke Wachstum "bei allen unseren Anwendungen" erst ein Anfang. Das Angebot "RISE with SAP" sei die richtige Strategie, um zusammen mit Partnern und geplanten Innovationen ein "robustes Cloudwachstum" zu erreichen.

Das Geschäft mit den Softwarelizenzen entwickelte sich ebenfalls positiv. Hier verzeichnete SAP einen Anstieg um ebenfalls 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf nunmehr 0,48 Milliarden Euro (IFRS), währungsbereinigt eine Zunahme von 11 Prozent (Non-IFRS).

Insgesamt gingen die Umsätze aus dem Cloud- und Software-Geschäft währungsbereinigt um 6 Prozent auf 5,43 Milliarden Euro (Non-IFRS). Einen Rückgang gab es dagegen im Service-Geschäft, dass im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent nachgab und einen Umsatz von 0,9 Milliarden Euro (IFRS) erzielte. Den Rückgang erklärt SAP mit dem Verkauf der Kommunikationseinheit SAP Digital Interconnect im November 2020, das im gleichen Jahr noch einen Umsatz von 90 Millionen Euro beigesteuert hatte.

Luka Mucic, CFO von SAP, bezeichnete das erste Quartal als "in vielerlei Hinsicht einzigartig". So sei beim Auftragseingang des Geschäfts mit der Cloud und Softwarelizenzen das "höchste Wachstum seit fünf Jahren" erzielt worden, das Betriebsergebnis (Non-IFRS) hätte die stärkste Steigerung seit zehn Jahren erfahren. Das Betriebsergebnis steigt demnach währungsbereinigt um 24 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro (Non-IFRS). Als Gewinn bleiben SAP nach den derzeitigen vorläufigen Zahlen währungsbereinigt 1,72 Milliarden Euro (Non-IFRS) nach Steuern.

Für das laufende Geschäftsjahr sieht SAP rosiger in die Zukunft: Zwischen 23,4 Milliarden Euro und 23,8 Milliarden Euro Umsatz erwartet SAP beim Cloud- und Softwaregeschäft. 2020 erzielte SAP in den beiden Bereichen zusammen einen Umsatz 23,23 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis soll 2021 zwischen 7,8 Milliarden Euro und 8,2 Milliarden Euro liegen, 2020 lag es bei 8,28 Milliarden Euro.

Die Aktie von SAP nahm angesichts der Anhebung der Jahresprognose etwas an Fahrt auf. Ihr Wert sprang am Mittwoch nach Börsenöffnung auf 115,22 Euro pro Papier, ein Plus von 2,65 Prozent.

(olb)