KI-Upscaler: Spiele-Engine Unity bekommt Nvidias DLSS

Mehr Bilder pro Sekunde bei trotzdem schöner Grafik: Spieleentwickler, die auf die Unity-Engine setzen, können bald Nvidias DLSS freischalten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen

(Bild: Unity Technologies)

Lesezeit: 2 Min.

Die Unity-Engine erhält im Laufe dieses Jahres ein Update, mit dem Spieleentwickler ohne großen Aufwand Nvidias KI-Upscaler Deep Learning Super Sampling (DLSS) ins Optionsmenü bringen können. Dieser verringert die Pixelmenge, welche die Grafikkarte oder der Kombiprozessor mit integrierter GPU berechnen, um die Bildrate zu erhöhen. Ein von Nvidia trainiertes neuronales Netz hübscht das Bild auf, was je nach Spiel zu einer deutlichen Fps-Steigerung bei kaum verschlechterter Bildqualität führt.

Ein DLSS-Plug-in soll Teil des Unity-Updates 2021.2 werden, das sich momentan in der Testphase befindet – die zuletzt veröffentlichte Alpha-Version 2021.2.0a12 enthält die Funktion noch nicht. Auch wenn Nvidia die DLSS-Versionsnummer 2.0 nicht mehr explizit nennt, ist die aktuelle Implementierung gemeint, die Universal-Ausgangsmaterial mit 16K-Auflösung verwendet und kein spielespezifisches Training benötigt.

Der KI-Upscaler wird allerdings nicht allen Entwicklern zur Verfügung stehen: Unity integriert ihn in die High Definition Render Pipeline (HDRP), die den Fokus auf eine hübsche Grafik legt, aber aufwendiger zu programmieren ist als die Universal Render Pipeline (URP). Insbesondere 3D-Spiele aus kleinen Indie-Schmieden werden daher eher auf DLSS verzichten müssen.

Nvidia legt derweil weitere Grundsteine, um die Verbreitung von DLSS voranzutreiben. Anfang des Jahres hat Epic Games bereits ein entsprechendes Plug-in für die Unreal Engine 4 vorgestellt. Die Funktion lässt sich mit allen GeForce-RTX-Grafikkarten nutzen – GTX-Modellen fehlen die dafür notwendigen Tensor-Kerne.

AMD entwickelt derzeit zusammen mit Microsoft eine Alternative auf Basis von DirectX Machine Learning (DirectML), die auf Shader-Rechenkernen anstelle spezialisierter Transistoren läuft. Wann die DirectML Super Resolution genannte Funktion kommt, hat AMD bisher noch nicht konkretisiert.

(mma)