Bitkom: Digitalbranche im Aufschwung​

Deutsche IT-Unternehmen nehmen nach der Corona-Delle wieder Fahrt auf. Die Pandemie wirkt dabei auch als Digitalisierungsmotor – die Stimmung steigt weiter.

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(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

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Die deutsche Digitalwirtschaft hat sich von der Corona-Krise in kurzer Zeit gut erholt und blickt optimistisch in die Zukunft. Das Geschäftsklima in der Branche verbesserte sich nach Angaben des IT-Branchenverbands Bitkom weiter und erreichte den höchsten Stand seit 30 Monaten. "In der Digitalbranche laufen die Geschäfte so gut wie lange nicht mehr", sagte Bitkom-Chef Achim Berg. Ähnlich positiv gestimmt habe sich die Branche zuletzt im November 2018 gezeigt.

Der vom Bitkom errechnete Index für die aktuelle Geschäftslage stieg im April um 5,6 Punkte auf 38,1. Die Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr verbessern sich demnach um 4,6 Punkte auf 25,5. Der kombinierte Bitkom-ifo-Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartungen berechnet, stieg im Vergleich zum Vormonat deutlich um 5,0 auf 31,7 Punkte und liegt damit höher als vor Beginn der Corona-Pandemie.

"Die beschleunigte Impfkampagne und die Aussicht auf eine weitere Erholung der deutschen Wirtschaft stimmt die Unternehmen auch für den weiteren Jahresverlauf sehr zuversichtlich", sagte Berg. Die Branche habe sich gegenüber kurzfristigen Konjunkturrückschlägen resistent gezeigt. Zugleich wirke die Pandemie als Digitalisierungsmotor. "Sobald sich andere Wirtschaftszweige erholen, erwarten wir zusätzlichen Schwung bei den Investitionen."

Die Unternehmen suchten verstärkt nach Arbeitskräften, betont der Verband. Die Mehrheit der Unternehmen wolle in den kommenden drei Monaten zusätzliche Arbeitskräfte einstellen. "Nach unten wird es lediglich bei den Preisen gehen, und das ist gut für die Kunden", sagte Berg. Der Preisindex gab gegenüber dem Vormonat leicht um 1,3 auf 13,2 Punkte nach.

(Bild: Bitkom)

Der Digitalindex basiert auf der monatlichen ifo-Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel der Indizes für Geschäftslage und Geschäftserwartungen. Es fließen Daten von Unternehmen der Digitalbranche ein, darunter Hersteller von IT und Kommunikationstechnik, Unterhaltungselektronik sowie Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen. Die Daten werden nach Anzahl der Beschäftigten gewichtet.

(vbr)