Jenoptik startet mit Gewinn ins neue Jahr

Jenoptik kann sich auf gefüllte Auftragsbücher verlassen. Die Geschäfte im Luftfahrtbereich schwächeln, im Bereich Verkehrssicherheit ist die Nachfrage größer.

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Jenoptik in Berlin – Produktion von Diodenlasern

(Bild: Jenoptik, Jeibmann Photographik, Torsten Proß)

Lesezeit: 2 Min.

Der Technologiekonzern Jenoptik startet mit guten Nachrichten in dieses Jahr. Der Konzernumsatz legte in den ersten drei Monaten 2021 im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 176 Millionen Euro zu – und das, obwohl das erste Quartal als "saisonal schwächstes" bei Jenoptik gilt. Das teilte das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen am Dienstag in Jena bei der Vorlage der Quartalszahlen mit.

Zu den Umsätzen steuerte vor allem das im vergangenen Jahr zugekaufte Unternehmen Trioptics bei. "Wir spüren deutlich, dass sich die Nachfrage in unseren photonischen Divisionen belebt", sagte Unternehmenschef Stefan Traeger. Der Auftragseingang sei um 26,8 Prozent gestiegen. Dank gut gefüllter Auftragsbücher, einer verbesserten Kosteneffizienz und der Beiträge der im Geschäftsjahr 2020 akquirierten Unternehmen sei Jenoptik auf einem sehr guten Weg, die Jahresziele für 2021 zu erreichen.

Dagegen ging der Auftragseingang bei der Marke Vincorion, die für die Luftfahrtindustrie produziert, zurück. Die Coronavirus-Pandemie bleibt hier weiterhin ein großer Unsicherheitsfaktor. Lösungen für mehr Verkehrssicherheit wurden weltweit wiederum stärker nachgefragt. Dies zeige sich laut Jenoptik vor allem auch daran, dass der Auftragseingang für das Quartal im Jahresvergleich von 22,3 Millionen Euro auf 41,2 Millionen Euro gestiegen sei. Dieser Wert habe alle Quartale des Vorjahres übertroffen. Der Auftragsbestand der Division stieg gegenüber dem Jahresende 2020 um mehr als die Hälfte von 46,0 Millionen Euro auf 69,4 Millionen Euro.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) stieg im ersten Quartal um fast die Hälfte auf 20 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 3,8 Millionen Euro nach einem Verlust von 0,4 Millionen Euro im Vorjahr.

Im Februar 2020 übernahm Jenoptik unter anderem das Unternehmen Interob und zum Ende des dritten Quartals Trioptics. Die angespannte Lage in Automobil- und Luftfahrtbranche sowie der Medizintechnik machte dem Thüringer Unternehmen besonders am Anfang der Pandemie zu schaffen. Es reagierte auch mit Kurzarbeit.

(kbe)