GitHub setzt zur Verwaltung von Telemetriedaten künftig auf OpenTelemetry

Das quelloffene Ökosystem zur automatisierten Verarbeitung von Telemetriedaten aus Apps steht unter dem Dach der CNCF.

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(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

GitHub hat bekannt gegeben künftig zur Verwaltung von Telemetriedaten auf das Open-Source-Projekt OpenTelemetry setzen zu wollen. Bisher kamen für Metriken statsd – ein syslog-Format für Plain Text Logs – sowie OpenTracing für Request Traces zum Einsatz.

Offenbar hat jede Komponente ihre Aufgabe zwar gut erfüllt, jedoch sei die Interoperabilität eine Herausforderung gewesen, heißt es im Ankündigungsbeitrag bei GitHub. Beispielsweise haben verschiedene Teile der GitHub-Infrastruktur unterschiedliche statsd-Dialekte genutzt, was dazu geführt hatte, dass der Telemetrie-Code an verschiedenen Stellen mit Sonderzeichen versehen werden musste. Verschiedene Komponenten können unterschiedliche "Vokabeln" für ähnliche Observability-Konzepte verwenden, was die Suche erschwert.

GitHub hat nun offenbar mit OpenTelemetry eine Möglichkeit gefunden, die Verwendung von Telemetriedaten zu vereinheitlichen, denn das Open-Source-Projekt hält ein einheitliches und herstellerunabhängiges Signal bereit. Das OpenTelemetry Protocol (OTLP) erlaubt es zudem, Telemetriesignale miteinander zu verknüpfen.

Vorerst möchte sich der Code-Hoster auf die Unterstützung für das OpenTelemetry-Tracing-Signal konzentrieren. Tracing sei als Haupteinstiegspunkt in einer Welt der verteilten Systeme gut geeignet. Die Community hinter OpenTelemetry hat laut Blogbeitrag bereits damit begonnen, Bibliotheken zu schreiben, die automatisch verteilte Tracing-Funktionen zu anderen Bibliotheken hinzufügen, auf die GitHub wiederum angewiesen ist. Geplant ist, eine automatische Korrelation der vorhandenen Signale aufzubauen mit OpenTelemetry-Tracing als Basis. Durch das automatische Hinzufügen von Trace-Identifikatoren in Log-Zeilen lassen sich beispielsweise Request Traces mit Logs verbinden. Das verantwortliche Entwicklerteam möchte dem Blogeintrag zufolge auf Basis dieser Signale automatisch Dashboards, Alerts und Tools für Teams erstellen.

Die Communitys hinter den Open-Source-Projekten OpenCensus und OpenTracing haben sich 2019 zusammengeschlossen und betreiben seither mit vereinten Kräften OpenTelemetry. Unter dem Dach der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) hat sich das Projekt zunehmend als neuer Standard für Observability von Telemetriedaten entwickelt. OpenTelemetry bietet ein einheitliches Set sprachspezifischer APIs, SDKs und weiterer Komponenten zum Sammeln und Verarbeiten verteilter Traces, Metriken und verwandter Metadaten aus jeglicher Art von Anwendungen. Entwickler sollen damit Observability-Daten aus ihren Anwendungen mit geringem Aufwand selbst aufzeichnen und auswerten können.

(mdo)