Adobe Creative Cloud: Pinsel und Presets für Photoshop und Lightroom

Ein Update für die Adobe Creative Cloud bringt Pinselspitzen für Photoshop auf dem iPad, neue Presets für Lightroom und mehr Speed für InDesign und Illustrator.

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Über das Plus-Symbol in Photoshop auf dem iPad lassen sich Pinselspitzen im ABR-Format laden.

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Zwei Dinge kristallisieren sich im Juni-Update 2021 für die Adobe Creative Cloud heraus: Unterstützung für Apples M1-Chip in den Versionen für macOS und die Aufholjagd bei den mobilen Versionen gegenüber den Desktopprogrammen, vor allem bei Photoshop und Illustrator auf dem iPad, aber auch bei Lightroom CC, das mittlerweile nahezu simultan für Desktop- und Mobilsysteme weiterentwickelt wird.

Nach Photoshop nutzen jetzt auch die Mac-Versionen mehrerer Programme der Creative Cloud die Vorzüge der Apple-Silicon-Prozessoren. Zu ihnen gehören Lightroom Classic, Illustrator, InDesign und eine Betaversion von Premiere Pro. Lightroom Classic soll dank Unterstützung von Apples M1-Chip auf entsprechenden Maschinen nun doppelt so schnell laufen wie auf Intel-Macs.

Illustrator und InDesign sollen auf Geräten mit M1-Chip laut Adobe rund 60 Prozent schneller laufen als auf der Intel-Architektur. Bei InDesign äußert sich das vor allem beim Öffnen von und Scrollen in großen Dokumenten. Auch Illustrator soll Dokumente schneller laden und anlegen können. Wie auf dem iPad kann man nun auch in der Desktop-Version von Illustrator die Arbeitsfläche rotieren, um einen besseren Winkel zum Zeichnen zu bekommen.

Illustrator auf dem iPad unterstützt jetzt transparenten Hintergrund, importiert Illustrator-Vorlagen im AIT-Format, die auf Adobe Stock zur Verfügung stehen, und erlaubt variable Auflösung beim Export als Pixelbild.

In der iPad-Version von Illustrator kann man nun auf transparentem Hintergrund zeichnen.

Die iPad-Version von Photoshop bindet jetzt Pinselspitzen der Desktop-Version im ABR-Format ein. Über das Plussymbol in der Pinselpalette stehen Hunderte Pinselspitzen zum Download zur Verfügung. Adobe bietet auf seiner Webseite Pinselspitzen im Paket von verschiedenen Künstlern an, beispielsweise des Designers Kyle T. Webster oder des Pop-Art-Künstlers Keith Haring. Über die App Adobe Capture kann man die Kamera nutzen, um Pinselspitzen zu erzeugen. Diese lassen sich direkt an Photoshop auf dem iPad schicken.

Die iOS-Version der kostenlosen Bildbearbeitungs-App Photoshop Express bekommt Werkzeuge zur Gesichtsretusche. Mit ihnen kann an die Haut glätten, einzelne Fehler wie Pickel retuschieren, das Verflüssigen-Werkzeug nutzen und Selfies in Karikaturen wandeln. Die App nutzt dafür dieselbe KI zur Erkennung Gesichtsmerkmalen wie Photoshop CC.

Photoshop Express für iOS bekommt Retuschewerkzeuge, unter anderem um Haut zu glätten.

Presets in sieben Kategorien hübschen Fotos auf.

Alle Lightroom Versionen, also Lightroom CC für Windows, macOS, Android, iOS und den Web-Browser sowie Lightroom Classic CC, und das Photoshop-Plug-in Camera Raw erhalten so genannte Premium Presets. Mit insgesamt 70 solcher Einstellungen lassen sich Fotos mit einem Klick in charakteristischen Looks ausgewählter Fotografen umsetzen. Lightroom bietet die drei nach Hautfarbe sortierten Porträtkategorien Deep Skin, Medium Skin und Light Skin sowie die vier unter dem Stichwort „Style“ allgemein gehaltenen Kategorien Cinematic, Futuristic, Vintage und Travel. Jedes Set enthält zehn bis fünfzehn Einstellungen.

Bei der Freigabe von Lightroom-Alben kann man nun zum Bearbeiten einladen.

Bisher ließen sich Cloud-Fotoalben zum gemeinsamen Betrachten teilen. Mit dem jüngsten Update können Gäste die Fotos auf Wunsch auch bearbeiten. Die Einstellungen von Gästen speichert Lightroom als Versionen.

Im März hat Adobe im Rohdatenimport-Plug-in Camera Raw den KI-Algorithmus „Super Resolution“ zum Erhöhen der Auflösung integriert. Dieser steht nun auch in Lightroom und Lightroom Classic zur Verfügung.

Beim kabelgebundenen Fotografieren kann man in Lightroom Classic über Live-View das Kamerasignal in Echtzeit betrachten. Bisher unterstützt Lightroom eine Handvoll aktueller Kameras von Canon und Nikon. Beim Bildzuschnitt lässt sich künftig ein beliebiges Seitenverhältnis wählen. (akr)