Grafik-Tricks für Maker

So macht man aus Fotovorlagen echte Vektorkunstwerke für selbstgemachte T-Shirts, Aufkleber oder Sandstrahlschablonen.

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Tesla-Portrait als Foto und als Vektorgrafik in schwarz auf weißem Hintergrund.
Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Peter König
Inhaltsverzeichnis

Im ersten Teil des Vektorgrafik-Workshops haben wir Schritt für Schritt gezeigt, wie man Logos und Comics perfekt für Schneidplotter, Lasercutter & Co. vektorisieren und vereinfachen kann – und dabei keine Grundkenntnisse vorausgesetzt. Dabei sind noch ein paar Fragen offen geblieben, die jetzt auf der Agenda stehen: Zum Beispiel, wie man ein Foto geschickt auf schwarze und weiße Flächen mit harten Kanten reduziert, sodass man es einerseits prima aus Transferfolie fürs T-Shirt schneiden kann, das Motiv andererseits erkennbar ist und schick aussieht.

Als Beispiel muss im Folgenden Herr Tesla herhalten – bekannt als Ikone des technischen Exzentrizismus' (und damit so eine Art Maker-Schutzpatron), von selbstgemachten T-Shirts unseres Chefredakteurs sowie von Brachiographien. Es gibt nur relativ wenige Fotos von Nikola Tesla, eines der bekanntesten stammt von etwa 1890 und das gibt es unter Public Domain im Netz (siehe Titelbild).

Kurzinfo
  • Fotos effektvoll auf hell-dunkel reduzieren
  • Dunkle Grafiken auf dunklem Grund zur Geltung bringen
  • Tricks mit dem kostenlosen Vektorzeichner Inkscape

Checkliste

  • Zeitaufwand: je nach Vorlage und eigenem Anspruch von einer halben Stunde bis zu vielen Stunden
  • Kosten: keine für die Grafik-Vorbereitung
  • Computer: mit Windows, macOS oder Linux

Wie im ersten Teil beschrieben, kann man sich so eine Fotovorlage per Drag & Drop auf die Zeichenfläche der kostenlosen Vektorgrafik-Software Inkscape laden. Über Pfad/Bitmap nachzeichnen ... öffnet man dann das Dialogfenster des eingebauten Vektorisierers in Inkscape. Jetzt kann man hier verschiedene Helligkeitsschwellwerte ausprobieren (nicht vergessen, zwischendrin auf Aktualisieren klicken, sonst verändert sich die Vorschau nicht) und sich an den optimalen herantasten. Doch in der Regel wird das Ergebnis nicht überzeugen: In unserem Beispiel ist Herr Tesla bei einem Schwellwert von 0,4 zwar wiederzuerkennen, doch die Kontur links am Gesicht verschwindet komplett, während sich der Schatten an Kinn und Wange in grobkörniges Rauschen auflöst – beim Schneiden von Transferfolie fürs T-Shirt erleidet man mit so einer Vorlage Schiffbruch.