Geschichte: Zweitausend Jahre Rechenhilfen - ein historischer Schnelldurchlauf

Menschen benutzen seit Jahrtausenden Hilfsmittel, um Rechenaufgaben zu lösen. Am Anfang stand unter anderem ein Gerät zum Berechnen astronomischer Phänomene.

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Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Christian Kirsch
Inhaltsverzeichnis

Der Einzug von Computern in Lebensbereiche wird meist als deren Digitalisierung beschrieben. Das zeigt, wie sehr Computer assoziativ mit dem Zerlegen von Daten in Einsen und Nullen verknüpft sind. Wer glaubt, erst Quantenrechner brächten ganz andere Technik ins Spiel, irrt: Obwohl die binäre Rechenweise derzeit vorherrscht, ist sie bei Weitem nicht die einzige. Denn bei Computern steht das Rechnen im Mittelpunkt. Wie das abläuft, war den Erfindern meist egal – Hauptsache, es funktionierte.

Seit mindestens 2000 Jahren versucht die Menschheit, Berechnungen mit Maschinen zu erledigen. Eins der ältesten Beispiele dafür ist ein zu einem Klumpen korrodiertes Gerät, das Taucher 1900 vor der griechischen Insel Antikythera fanden. Dieser "Antikythera-Mechanismus" war, so glaubt man heute, kein Einzelstück und konnte zahlreiche astronomische Phänomene berechnen: Sonnen- und Mondfinsternisse, den altägyptischen Kalender sowie den Lauf von Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Eine der ersten Rechenmaschinen, die nur eine bestimmte Art von Problemen lösen konnte.

Schwerpunkt Quantencomputing

Ihr voraus ging der Abakus, mit dessen auf Stäben verschiebbaren Kugeln sich Aufgaben der vier Grundrechenarten lösen lassen. Dieses Gerät war noch bis mindestens Ende des 20. Jahrhunderts in Russlands Geschäften ebenso weit verbreitet wie Registrierkassen – allerdings konnten viele mit dem Abakus schneller rechnen als mit den Kassen.

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