Google warnt bei womöglich unzuverlässigen Suchergebnissen

Die Suchmaschine testet eine neue Warnfunktion vor Ergbnissen, die sich schnell ändern könnten. Beispiele sind ganz neue Ereignisse oder Trends.

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Eingabemaske der Google Suchmaschine, künsterlisch verzerrt

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Googles Suchmaschine testet derzeit eine neue Funktion, die vor potenziell unzuverlässigen Suchergebnissen warnt. Damit sollen Nutzer besser informiert und aufgefordert werden, genauer zu recherchieren. So möchte Google seine User vor etwaig falschen oder unpassenden Informationen schützen. Google filter die Suchergebnisse nicht, sondern gibt lediglich einen Hinweis.

Beispiele sind neue Trends in sozialen Netzwerken oder neue Ereignisse, wie ein unbekanntes Flugobjekt oder der mysteriöse Tod eines Prominenten. In solchen Fällen dauert es zunächst etwas, bis weitere Informationen veröffentlicht werden.

Google bestätigt gegenüber Recode, dass diese Funktion seit rund einer Woche getestet wird. Der Hinweis stuft die Suchergebnisse nicht als richtig oder falsch ein, sondern warnt lediglich vor einer noch unklaren Situation und dass später mehr Informationen verfügbar sein könnten. Wie üblich bei neuen Funktionen, zeigt Google den Warnhinweis bislang lediglich einem kleinen Anteil Suchender.

Evelyn Douek, Dozentin für Recht an der Harvard-Universität, die sich mit Meinungsäußerung im Internet und deren Regulierung auseinandersetzt, begrüßt Googles neue Funktion. Ihrer Ansicht nach kann sie die vorschnelle Verbreitung unzuverlässiger Informationen verringern. Der Warnhinweis gäbe Anwendern Kontext, denn Eilmeldungen sind in fast allen Fällen nicht vollständig. Es sei gut, die Nutzer daran zu erinnern.

Noch ist allerdings unklar, wie Googles Warnhinweis genau funktioniert. Es ist zum Beispiel nicht bekannt, welche Quellen Google als zuverlässig einstuft, und wie viele zuverlässige Suchergebnisse es benötigt, bevor kein Warnhinweis mehr eingeblendet wird. Die Anzahl der Suchergebnisse ist kein Kriterium, denn Googles Warnung erschien selbst bei über 11 Millionen Resultaten.

(fds)