Fahrdienstvermittler Didi: US-Börsengang soll 4,6 Milliarden US-Dollar bringen

Der chinesische Fahrdienstvermittler strebt an die Börse. Die Preisspanne für einen Anteilsschein beginnt bei 13 US-Dollar.

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(Bild: Didi Chuxing)

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Von
  • dpa

Der chinesische Fahrdienstvermittler Didi Chuxing will bei seinem angestrebten Börsengang in den USA bis zu rund 4,6 Milliarden US-Dollar, etwa 3,9 Milliarden Euro, einnehmen. Je Anteilsschein (ADS) geht der Rivale des US-Platzhirschs Uber von einem Preis zwischen 13 und 14 Dollar aus, wie das Unternehmen in der Nacht zu Freitag der US-Börsenaufsicht SEC mitteilte.

Aus den zunächst angebotenen 288 Millionen ADS-Papieren könnten bei voller Ausübung einer Mehrzuteilungsoption gut 331 Millionen Anteilsscheine werden. Am oberen Ende der Preisspanne würde Didi gemessen an ausstehenden Aktien eine Bewertung von 67 Milliarden Dollar erreichen.

Die sogenannten ADS (American Depository Shares) stehen jeweils für eine gewisse Zahl echter Stammaktien des Unternehmens. Die US-Investmentbank Morgan Stanley will bei dem Börsengang Papiere für 750 Millionen Dollar kaufen, die Staatsholding Temasek aus Singapur Scheine für 500 Millionen Dollar. Über eine Aktiengattung mit höheren Stimmrechten werden Unternehmensgründer und Vorstandschef Will Wei Cheng, Managerin Jean Qing Liu und Manager Stephen Jingshi Zhu weiter die Kontrolle über das Unternehmen haben. Größter Anteilseigner von Didi ist der japanische Mischkonzern und Tech-Investor Softbank mit rund einem Fünftel.

Didi bezeichnet sich als die weltgrößte Mobilitätsplattform und ist mit fast 500 Millionen jährlich aktiven Nutzern in 16 Ländern vertreten, vor allem in China. In den vergangenen drei Jahren schrieb das Unternehmen nach eigenen Angaben aber rote Zahlen. Im ersten Quartal 2021 schaffte Didi jedoch einen Nettogewinn von 873 Millionen Dollar. Die Chinesen verfolgen ein ähnliches Geschäftsmodell wie Uber. In seinem Heimatmarkt setzte sich Didi in einem erbitterten Preiskampf gegen Uber durch. Das US-Unternehmen kapitulierte 2016 und gab sein China-Geschäft im Gegenzug für eine Beteiligung an Didi ab. Dadurch hält Uber jetzt 12,8 Prozent an Didi und dürfte so – wie auch der mit 21,5 Prozent größte Anteilseigner Softbank – viel Geld am Börsengang verdienen. Zu den Großinvestoren bei Didi zählt auch der iPhone-Konzern Apple.

(olb)