Geoinformationen: OpenStreetMap-Daten im alltäglichen Einsatz

OpenStreetMap ist die Basis vieler Anwendungen. Der einfache Zugang macht es zu einer ergiebigen Quelle für Geodaten und Grundlage professioneller Projekte.

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Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Jochen Topf
Inhaltsverzeichnis

Große Firmen wie Facebook, Amazon und Apple nutzen heute Daten des einstigen Hobbyprojekts OpenStreetMap (OSM) und beteiligen sich aktiv daran, die Datenbasis zu verbessern. In manchen Ländern gehen schon mehr als die Hälfte aller Änderungen an den OSM-Daten auf Mitarbeiter dieser und anderer Firmen zurück. Das hat Jennings Anderson herausgefunden, der die OpenStreetMap-Community erforscht. In Mitteleuropa verhält es sich ein wenig anders: Hier gibt es viele privat Engagierte, die bereits enorme Datenmengen gesammelt haben und diese laufend aktualisieren.

Viele der Karten, die man im Web und anderswo sieht, basieren auf OpenStreetMap-Daten. OSM kommt vor allem dort zum Einsatz, wo spezielle Darstellungen gewünscht sind oder Daten offline genutzt werden sollen. So verwendet die Deutsche Bahn seit Jahren OSM-Karten auf den Bildschirmen in ihren Wagen, die die Position des Zuges anzeigen. So gut wie alle Dienstleister im Geo-Bereich setzen OSM-basierte Karten als Teil ihres Angebots ein.

Oft handelt es sich nur um eine einfache Standard-Hintergrundkarte, aber es gibt auch viele Möglichkeiten, Spezialkarten aus den OSM-Daten zu erzeugen, und entsprechende Dienstleister. Und vom Bildschirm zurück in die "wirkliche" Welt hat es OSM auch geschafft: Der Berliner Anbieter kinderkietz stellt mit OSM-basierten Karten bedruckte Spielteppiche für Kinder her, bei denen man den Kartenausschnitt und andere Details selbst anpassen kann.