Microsoft Exchange Server: China streitet Hacking-Vorwürfe westlicher Staaten ab

China hat die Hacking-Vorwürfe der USA und anderer westlicher Staaten als "Verleumdung" zurückgewiesen. Man sei strikt gegen jede Form von Cyberangriffen.

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USA und China Flagge

(Bild: danielo/Shutterstock.com)

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Von
  • Alexander Königstein
  • mit Material der dpa

China dementiert Vorwürfe der US-Regierung und deren Verbündeter, dass Cyberangriffe aus dem eigenen Land heraus geduldet oder sogar unterstützt würden. Die US-Regierung und mehrere Verbündete hatten China am Montag für "unverantwortliche böswillige Cyberaktivitäten" verantwortlich gemacht. Die Vorwürfe kamen auch von der Europäischen Union, Großbritannien, der NATO und weiteren Partnern. Jedoch wurden zunächst keine Konsequenzen wie etwa Sanktionen angekündigt.

Die Anschuldigungen seien unbegründet und aus rein politischen Motiven erhoben worden, sagte der chinesische Außenamtssprecher Zhao Lijian am Dienstag. China dulde und unterstütze keine Cyberangriffe. Im Gegenzug beschuldigte der Sprecher die USA, selbst "die größte Quelle für Cyberangriffe weltweit" zu sein.

Unter anderem sehen die USA China hinter dem Angriff auf die E-Mail-Software Exchange Server vom US-Konzern Microsoft im März. Die mutmaßlich staatsnahe Gruppe namens Hafnium wird für die Angriffe verantwortlich gemacht. US-Präsident Joe Biden hat China aufgefordert Cyberattacken, die von ihrem Staatsgebiet ausgehen, zu unterbinden.

Das chinesische Ministerium für Staatssicherheit (MSS) setze kriminelle Hacker für Cyberangriffe ein, erklärte das Weiße Haus. In anderen Fällen hätten die mit der Regierung verbundenen Hacker zudem Unternehmen mit Ransomware angegriffen, um Millionen Dollar zu erpressen. Auch der Diebstahl geistigen Eigentums und von Kryptowährungen gehöre zum Repertoire von Chinas Cyberkriminellen. Eine einvernehmliche Lösung mit China steht nicht in Aussicht.

(ako)