Mars-Rover Perseverance soll erste Bodenprobe für Transport zur Erde nehmen

Seit Februar ist der NASA-Rover auf dem Mars und nun soll er einen weiteren Meilenstein absolvieren: Eine Bodenprobe für die Erde soll genommen werden.

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Die Umgebung von Perseverance

(Bild: NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS)

Lesezeit: 3 Min.

Der NASA-Rover Perseverance bereitet die erste Entnahme einer Bodenprobe auf dem Mars vor, die später zur Erde geschickt werden soll. Das teilte die US-Weltraumagentur am Mittwoch mit. Mit der Arbeit an diesem wichtigen Meilenstein soll demnach in den nächsten zwei Wochen begonnen werden, insgesamt werde Perseverance dafür ganze 11 Tage brauchen. Ziel ist eine versiegelte Bodenprobe, die zur Erde gebracht und hier mit deutlich besserer Technik analysiert werden kann. Dabei gehe es nicht nur um die Suche von Spuren nach möglichem einstigem Leben, erläutern die Forschenden nun.

Wie die NASA weiter ausführt, wird Perseverance zu Beginn der Prozedur alle nötigen Teile so um sich herum auf dem Boden postieren, dass der zwei Meter lange Roboterarm sie erreichen kann. Zu Beginn sollen dann vor Ort so viele Analysen an einem "geologischen Zwilling" der geplanten Probe durchgeführt werden, wie die Instrumente an Bord erlauben. Wenn die abgeschlossen sind, werde Perseverance für einen Tag lang keine Aufgaben erhalten, um die Batterien voll aufzuladen. Am nächsten Tag werde dann die unberührte eigentliche Probe der Größe einer Tafelkreide entnommen und in einem der eigens mitgeführten Behälter versiegelt. Der und andere baugleiche sollen in ein paar Jahren vom Mars abgeholt und zur Erde gebracht werden.

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Perseverance ist seit dem 18. Februar auf dem Mars und der jüngste in der Reihe der NASA-Rover. Er gleicht seinem Vorgänger Curiosity in weiten Teilen. Die Landung war aber eine noch größere Herausforderung als beim Vorgänger. Ein Video, das die NASA wenige Tage später veröffentlicht hat, ist die erste Aufnahme einer Landung auf einem anderen Planeten überhaupt und zeigt sie in beeindruckender Qualität. Viele Wochen nach der Landung lag die Konzentration vor allem auf den Flügen des mitgeführten kleinen Helikopters Ingenuity, die sind aber inzwischen Routine und der jüngste war bereits mehr als 600 Meter lang. Zusammen haben die beiden Gefährte die auf "Octavia E. Butler Landing" getaufte Landestelle hinter sich gelassen und und sind jetzt auf dem Weg zu einem wohl ausgetrockneten Flussbett, um nach möglichen Spuren von ehemaligem Leben zu suchen.

Den nun anstehenden Beginn der Entnahme von Bodenproben setzt die NASA in einen Zusammenhang mit der Arbeit von Neil Armstrong vor 52 Jahren. Der erste Mensch auf dem Mond hatte damals Proben auf dem Erdtrabanten entnommen und damit einen Prozess angestoßen, in dessen Verlauf umgeschrieben worden sei, was wir über den Himmelskörper wissen, so Thomas Zurbuchen von der NASA. Während er aber lediglich 3 Minuten und 35 Sekunden benötigt habe, werde sich Perseverance nun deutlich mehr Zeit lassen. Außerdem wird es danach noch Jahre dauern, bis das Material geborgen und zur Analyse zur Erde gebracht werden kann. Dabei kooperiert die NASA mit Europas Weltraumagentur ESA.

Siehe zur NASA-Mission Perseverance:

(mho)