Node-RED 2.0 verabschiedet sich von alten Node.js-Versionen

Das Open-Source-Tool Node-RED zum Erstellen von IoT-Anwendungen hat ein Upgrade auf Version 2.0 erhalten.

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(Bild: megaflopp/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Maika Möbus
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Das Milestone Release Node-RED 2.0 ist erschienen. Das im IoT-Bereich beliebte Entwicklungswerkzeug für Low-Code-Programmierung hat einige neue Features im Gepäck. Daneben wirft das Tool alten Ballast ab, denn ältere Node.js-Versionen sind damit nicht mehr nutzbar. Als Voraussetzung gilt nun Node.js 12.17.x oder höher. Neue Features gibt es in Node-RED 2.0 unter anderem für die Runtime, den Editor und das Debugging.

Node-RED bietet in Version 2.0 optionale Unterstützung für Monaco, den Code-Editor hinter Visual Studio Code. Das soll zu einem verbesserten Editieren beispielsweise des Function Nodes beitragen. Der Ace-Editor bleibt jedoch standardmäßig aktiviert. Um den Monaco Editor zu aktivieren, ist in den Eigenschaften im Bereich editorTheme ein codeEditor-Abschnitt hinzuzufügen:

editorTheme: {

    codeEditor: {

        lib: "monaco"

    }

},

In der Runtime hilft nun die neue Kommandozeilenoption node-red admin init beim Generieren einer Einstellungsdatei, um mit einer passenden Umgebung zu starten. Dazu wird eine Reihe an Fragen zur Konfiguration der Node-RED-Umgebung gestellt, die unter anderem die Sicherheit, Projekt-Workflows, den Editor und Nodes betreffen. Daneben wurde auch die standardmäßige Einstellungsdatei umstrukturiert, was zu einem besseren Überblick verhelfen soll.

Mit Node-RED 2.0 sind zwei neue Plug-ins erschienen, die das Debugging verbessern sollen. Das erste ist ein Flow Debugger, der das Setzen von Breakpoints auf Node-Ports erlaubt und sich dabei – allerdings auf dem Flow-Level – wie ein gewöhnlicher Code-Debugger verhalten soll.

Das zweite Plug-in namens nrlint ist ein Flow Linter. Er kann auf potenzielle Probleme im Code hinweisen, wenn etwa Nodes, die nicht mit den HTTP Response Nodes verbunden sind, HTTP enthalten. Das Vorbild ist der JavaScript-Linter ESLint, der ebenfalls eingebunden werden kann.

Durch die umfassenden Änderungen in Node-RED 2.0 wie das Wegfallen des Supports für ältere Node.js-Versionen hat sich dessen Release verzögert – ursprünglich war es für April 2021 angesetzt. Zudem handelt es sich um den ersten Hauptversionssprung seit Version 1.0. In Zukunft plant das Node-RED-Team allerdings die Rückkehr zu einem regelmäßigen Release-Zyklus, der erst noch erarbeitet werden muss. Das nächste planmäßige Release soll Node-RED 2.1 im späten Oktober 2021 sein.

Ein Blogeintrag zeigt die wichtigsten Neuerungen in Node-RED 2.0. Detaillierte Infos finden sich in den Release Notes auf GitHub.

(mai)