Sony ZV-E10: Systemkamera mit APS-C-Sensor und Fokus auf Video

Mit E-Mount speziell für Vlogger: Die Sony ZV-E10 bringt Automatiken für Videoproduzenten mit. Ihr Sensor verspricht eine gehobene Bildqualität.

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Die Sony ZV-E10 ist eine spiegellose Systemkamera für Vlogger.

(Bild: Sony)

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Mit der ZV-E10 hat Sony eine spiegellose Systemkamera vorgestellt, die sich gezielt an Videoproduzenten richtet. Sie fügt sich außerdem nahtlos ins E-Mount-System ein und kann entsprechend mit wechselnden Objektiven bestückt werden. Im Bundle soll die ZV-E10 zusammen mit dem Zoomobjektiv 16-50 mm f/3.5-5.6 ausgeliefert werden. Etwa 850 Euro sollen dafür fällig werden. Das Gehäuse allein werde 750 Euro kosten, so Sony. Herzstück ist ein Sensor im APS-C-Format mit einer Auflösung von 24 Megapixeln.

Der Body der ZV-E10 ist etwas kompakter und leichter als die Gehäuse der aktuellen A6000er Serie. Einen Sucher besitzt es nicht.

(Bild: Sony)

Das Gehäuse erinnert zwar stark an die Geschwister der A6000er Serie, muss allerdings ohne Sucher auskommen. Dafür ist das rückseitige Display – ganz dem Videoschwerpunkt entsprechend – dreh- und schwenkbar. Seine Auflösung ist mit 640 × 480 Bildpunkten allerdings alles andere als zeitgemäß.

Kernkompetenz der ZV-E10 ist Video, Sony selbst nenn das Modell daher Vlog-Systemkamera. Sie nimmt Bewegtbild mit maximal in 4k-Auflösung (3840 × 2160 Pixel) mit 30 Bildern pro Sekunde (max. 100 Megabits pro Sekunde) auf. Dabei nutzt sie laut Sony die volle Pixelauslesung des Sensors. Full-HD-Aufnahmen zeichnet sie mit maximal 120 Bildern pro Sekunde auf.

Dazu wartet sie mit speziellen Automatiken für Vlogger auf. So besitzt sie beispielsweise einen Modus für Produktpräsentationen, der für weiche Fokusübergänge sorgen soll: Dabei hält die Spiegellose den Schärfebereich solange auf einem Gesicht, bis ein Produkt näher vor die Kamera gehalten wird.

Die Sony ZV-E10 ist eine spiegellose Systemkamera mit E-Mount. Sie ist auf Video getrimmt. Entsprechend besitzt sie nicht nur ein dreh- und schwenkbares Display, auch ein Windschutz für Audioaufnahmen gehört zum Lieferumfang

(Bild: Sony )

Solche Funktionen spiegeln sich auch auf dem Gehäuse wider, denn Sony stellt ihnen eigene Tasten zur Verfügung. Das gilt beispielsweise auch für den Bokeh-Modus für optimierte Hintergrundunschärfe. Ebenso befindet sich ein Bedienelement für den schnellen Wechsel zwischen Foto-, Video, Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen auf der Oberseite. Das Gehäuse selbst ist mit etwa 340 Gramm vergleichsweise leicht, was Selfie-Aufnahmen aus der Hand erleichtern soll. Eine elektronische Bildstabilisierung soll dabei für verwacklungsfreie Aufnahmen sorgen.

Ihre Videos sollen Nutzer auch live streamen können. Allerdings benötigt die Kamera dabei eine Verbindung zu PC oder Smartphone. Ton nimmt sie über ein 3-Kapsel-Mikrofon auf, das mit Windschutz ausgeliefert wird. Des Weiteren sollen Mikrofone über den Zubehörschuh angeschlossen werden können. In der Zubehörübersicht führt der Hersteller hier beispielsweise das ECM-B1M auf, ein Richtrohrmikrofon.

Um eine komfortable Bedienung der Videofunktionen zu ermöglichen, bringt Sony viele davon auf Direkttasten unter.

(Bild: Sony)

Diese Features sind im Sony-Kosmos nicht unbekannt. Schon die im vergangenen Jahr eingeführte ZV-1 beherrscht diese Tricks. Allerdings muss sie als Kompaktkamera mit einem festintegrierten Objektiv arbeiten und ihr Sensor kommt nur auf eine Größe vom Typ-1-Zoll. Mit der ZV-E10 schreibt Sony die Serie fort und professionalisiert sie gleichzeitig.

Mit dem Fokus auf Vlogger ist Sony nicht allein. Auch Konkurrent Panasonic richtet sich seit Längerem mit verschiedenen Geräten wie der kleinen Lumix G110 oder der professionelleren GH5 II gezielt an die Video-affine Zielgruppe. Profile für einen optimierten Dynamikbereich oder Live Streaming gehören hier beispielsweise zu den Funktionen. Canon hat seine jüngste EOS-M-Kamera, die EOS M50 Mark II, ebenfalls stärker in Richtung Bewegtbild getrimmt. Auch sie kann beispielsweise via WLAN streamen und arbeitet wie die ZV-E10 mit APS-C-Sensor. Mit Objektiv kostet sie etwas mehr als 700 Euro.

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(ssi)