Zweirad-Roboter aus dem Bausatz: B-Robot EVO 2

Zwei Räder, aber nur ein Arm: Mit diesem hilft sich der EVO 2 selbst wieder auf die Beine – pardon: Räder, sollte er sich mal auf den Bumper legen.

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Von
  • Peter König
Inhaltsverzeichnis

Erinnern Sie sich noch? Vor fast 20 Jahren hörte die Hoffnung auf die Zukunft der Elektromobilität auf den Namen „Segway“ und manch einer sah die Fußgänger der Zukunft schon in Scharen mit zwei Rädern unter den Füßen über die einstigen Gehwege flitzen. Klar, dass schon bald die Ersten darüber nachdachten, wie das Konzept des selbstbalancierenden Zweirads mit den Mitteln von Makern zu nutzen sei – und dass immer billigere Lagesensoren zusammen mit immer schnelleren Bastelboards die Idee befeuerten, auch Eigenbau-Roboter auf zwei Rädern balancieren zu lassen. Eine bekannte Konstruktion vor ein paar Jahren war Eddie, bei dessen Namen das eingebaute Board Intel Edison Pate stand und dem sich unser Schwestermagazin in den USA ausführlich widmete.

Doch Intel hat das Edison-Programm vor zwei Jahren eingestellt, deshalb sahen wir uns nach einer Alternative um. Fündig wurden wir bei jjrobots und deren Konstruktion B-Robot EVO 2. Man kann diesen Roboter entweder als Bausatz kaufen, wahlweise mit und ohne Teile aus dem 3D-Drucker. Da mit Ausnahme des zentralen Devia Robotics Control Board im Bausatz nur Standard-Komponenten wie Schrittmotoren, Treiber und Servo enthalten sind, bekommen Maker mit gut sortierter Bastelkiste das Board für 36 Euro auch einzeln.

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Als Prozessor dient derselbe ARM Cortex M0 (ATSAMD21G18) wie im Arduino Zero, ein ESP12 sorgt für WLAN, außerdem sind neben einem 6-Achsen-Gyro- und Beschleunigungssensor (ICM 20600) noch Anschlüsse für drei Schrittmotoren und vier Servos sowie Schnittstellen für I2C, SPI, UART und einen Sensor mit wahlweise digitalem oder analoger Signalleitung an Bord. In der Arduino-IDE konfiguriert man das Board als Arduino Zero. Wer den Roboter bauen, aber das Board nicht kaufen will, findet beim Hersteller einen Schaltplan für den Eigenbau.