Profi-Wissen Fine-Art-Druck: Praxis mit dem eigenen Fotodrucker

Hochwertige Ausdrucke gelingen auch in Eigenregie. Dabei kommt es nicht nur auf den Drucker selbst an, sondern auf eine gute Abstimmung aller Komponenten.

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"Moments - coast to coast" – Eindrücke aus Kanada von Ost- und Westküste auf Tecco PFR295, einem matten Baumwollpapier mit geringer Struktur und neutralen Weiß. Gerahmt in schwarzen Magnetrahmen von Halbe (21 x 21 cm).

Lesezeit: 16 Min.
Von
  • Thomas Bergbold
Inhaltsverzeichnis

An einem erfolgreichen Druck sind drei Partner beteiligt: Monitor, Drucker und Papier. Es muss sich nur ein kleiner Fehler einschleichen und schon ist ein optimaler Druck ein Ergebnis des Zufalls. Dem Monitor wird oftmals nur wenig Beachtung geschenkt, er ist einfach da, weil er beispielsweise wie bei einem Notebook mit dazu gehört. Doch wie viele Farben kann er anzeigen und wie ist er eingestellt?

c't Fotografie 2/24

Bevor wir darauf eingehen, erst einmal ein wenig Farbmanagement-Theorie. Digitalkameras und Monitore arbeiten nach dem RGB-Farbmodell. Das bedeutet die Farben mischen sich aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau. So wird aus Rot und Blau beispielsweise Magenta. Erstellen Sie ein JPEG mit einer Digitalkamera oder einem Smartphone, hat jeder dieser Farbkanäle 256 Helligkeitsabstufungen beziehungsweise eine Farbtiefe von 8 Bit. Das macht bei drei Farbkanälen 24 Bit beziehungsweise rund 16,8 Millionen Farben.

Fotografieren Sie im Raw-Format stehen je nach Digitalkamera 12 bis 16 Bit Farbtiefe pro Kanal zur Verfügung. Das macht eine gigantische Anzahl von bis zu 281 Billionen Farben möglich. Einen Monitor, der diese große Anzahl an Farben darstellen kann, gibt es noch nicht. Selbst professionelle Monitore für Bildbearbeiter, wie sie BenQ und Eizo liefern, stellen "nur" rund eine Milliarde Farben gleichzeitig dar.