Alte Objektive wiederbeleben: Balgengeräte für Nah- und Makrofotos selber bauen

Großformatobjektive adaptieren, Objektive von Vergrößerern einsetzen und weit in den Nahbereich vordringen: Mit Balgen setzen Fotografen besondere Projekte um.

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Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Cyrill Harnischmacher
Inhaltsverzeichnis

Balgengeräte werden heutzutage vor allem in der Nah- und Makrofotografie eingesetzt, um den Auszug des Objektivs zu verlängern und dadurch weit in den Nahbereich vorzudringen. In der Großformatfotografie dienen Balgen – wie in den Anfängen der Fotografie – noch immer dazu, das Motiv zu fokussieren, da die eingesetzten Objektive keine eigene Schärfeeinstellung besitzen.

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Möchten Sie also Objektive von Großformatkameras oder von Vergrößerern an moderne Digitalkameras adaptieren, verwenden Sie am besten ein Balgengerät. Jedoch sind Modelle für Kleinbildkameras dafür wenig geeignet, da ihr Querschnitt zu klein oder der maximale Auszug zu kurz sind. Selbst Balgengeräte für Mittelformatkameras sind oft ungeeignet.

So bleibt nur die Option, selbst ein passendes Balgengerät zu konstruieren und zu bauen. Das ist zwar mit etwas Aufwand verbunden, aber durchaus umsetzbar und obendrein macht es Spaß. Beim Eigenbau kann man sich alle Wünsche erfüllen und den Balgen so konzipieren, dass er den eigenen individuellen Anforderungen entspricht – ein großer Auszug für Makroaufnahmen oder Objektive mit langer Brennweite, eine Tilt-Verstellung oder ein Anschluss für Großformatobjektive.