Donnerstag: Black-Hat, Netz-Hetze, Uber-Zahlen, CDU-Lücke & Elektrokrad-Test

Sicherheitskonferenz Black Hat + Rechte Hetze bei Facebook & Co + Uber verdoppelt Umsatz + Sicherheitslücke in CDU-App mit Folgen + Fahrbericht: Supersoco TCmax

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Berührung menschlicher und digitaler Finger

(Bild: Shutterstock/Wit Olszewski)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Während bei der aktuell stattfindenden IT-Sicherheitskonferenz Black Hat USA 2021 über Geschlechterausgewogenheit und Security Advisories diskutiert wird, ist Antisemitismus weiterhin ein großes Thema in sozialen Netzwerken. Facebook und Co. müssen sich hier viel Kritik anhören – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Bei der derzeit in Las Vegas und online abgehaltenen Black Hat USA 2021 erläutern Security-Experten, wie sie den Frauenanteil ihrer Teams erhöht und zugleich ein besseres, effizienteres Arbeitsklima geschaffen haben. Neben der Geschlechterausgewogenheit in IT-Security-Teams wird auf der Sicherheitskonferenz aber auch über uneinheitliche Advisory-Formate gesprochen, die wertvolle Zeit kosten. Und wie beschreibt man eigentlich eine "Nicht-Verwundbarkeit"? CSAF und VEX sollen Abhilfe schaffen: Security Advisories – mehr Durchblick dank Automatisierung.

Ein automatisiertes Vorgehen gegen Hass und Hetze gegenüber Juden wäre für die sozialen Netzwerke optimal, aber Facebook, Twitter, Instagram, YouTube und TikTok versagen weitgehend im Kampf dagegen. Laut der Studie "Schutzversagen" haben die fünf Betreiber durchschnittlich bei 84 Prozent der ihnen gemeldeten Beiträge mit antisemitischen Verschwörungen, Extremismus und Beschimpfungen nichts unternommen. Bei Antisemitismus sind Facebook & Co. auf dem rechten Auge blind.

Blindheit ist nicht das Problem von Uber, aber beim Taxi-Konkurrenten kommen die Geschäfte nach dem Einbruch in der Corona-Pandemie wieder in Gang. Nachdem die Buchungen aufgrund der Ausgangsbeschränkungen vor allem bei den Lieferdiensten stark gestiegen waren, sind im Jahresvergleich auch die Fahrtenbuchungen deutlich nach oben gegangen. Trotzdem bleibt es bei einem Betriebsverlust, der durch Bilanzeffekte in einen Quartalsgewinn gedreht wird. Uber verdoppelt zwar Fahrten und Umsatz, aber Anleger sind trotzdem enttäuscht.

Enttäuscht ist auch eine Softwareentwicklerin, die in einer App der CDU für den Haustürwahlkampf eklatante Sicherheitslücken gefunden hat. Die CDU hat gegen sie zunächst Anzeige erstattet, die ein Strafverfahren gegen die Entdeckerin der Sicherheitslücken in der CDU-connect-App nach sich gezogen haben. Dabei war sie verantwortungsbewusst vorgegangen. Nachdem sie dies öffentlich gemacht und Rückendeckung vom Chaos Computer Club bekommen hat, lenkte die CDU ein. Die CDU zieht die Anzeige wegen der connect-App zurück und bittet um Entschuldigung.

Keine Entschuldigung ist notwendig für die Nutzung eines Elektro-Kraftrads, wenn man eben in die City fahren will, aber keine Lust auf Öffis oder lange Parkplatzsuche hat. Strombetriebene Roller sind inzwischen ein häufiger Anblick in den Innenstädten. Aber nicht jeder mag das Konzept mit den kleinen, nervösen Reifendimensionen. Die chinesische Marke Supersoco hat deshalb ein Naked Bike mit tankförmiger Batteriehaube und breitem Lenker entwickelt. Wir haben uns das schicke Elektro-Leichtkraftrad Supersoco TCmax für einen Fahrbericht ausgeliehen.

Nur ausgeliehen sind auch manche Fotos und Videos bei WhatsApp, denn diese kann man nun mit der Option verschicken, dass sie sich selbst löschen. Sie verschwinden zumindest aus dem Chat, sobald sie einmal geöffnet und damit angesehen wurden. Die Funktion ist im Laufe dieser Woche für alle Nutzerinnen und Nutzer weltweit verfügbar. Dann lässt WhatsApp Fotos und Videos automatisch verschwinden.

Auch noch wichtig:

(fds)