LoRa: Netzunabhängige und stromsparende Türüberwachung bauen

Sie suchen eine Möglichkeit, weit entfernte Türen und Tore netzunabhängig zu überwachen? Das Projekt wird am Beispiel eines Stalltür-Alarms gezeigt.

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Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Eike Müller
Inhaltsverzeichnis

Bei meinen Schwiegereltern, die auf dem Lande leben, hat zweimal der Fuchs zugeschlagen und alle Hühner gerissen - weil vergessen wurde, die Hühner bei Einbruch der Dunkelheit in den etwa 100m entfernten Stall zu sperren. So kam ich auf die Idee, eine Art „Erinnere mich“ zu bauen. Dabei wird der Zustand der Hühnerstalltür an eine kleine Box im Wohnzimmer übertragen; wenn die Tür nicht bis spätestens eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang geschlossen ist, erinnert sie daran, indem sie alle fünf Minuten eine kleine Melodie abspielt.

Abseits von Wohngebäuden hat man oft das Problem, dass kein Netzanschluss vorhanden ist. So ist es auch in der betreffenden Scheune. Die Lösung musste also netzunabhängig und stromsparend sein. Aufgrund der doch nicht unerheblichen Entfernung kam für mich hier nur eine Funklösung in Frage. Da zusätzlich noch mehrere Mauern zwischen Sender und Empfänger liegen, hatte ich die Idee, LoRa-Funk im Frequenzband von 433MHz für die Übertragung des Türzustandes zu verwenden. Ich bin mir sicher, dass meine Bastelei auch für ganz andere Überwachungsaufgaben taugt.

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Das System besteht aus zwei Komponenten: einer Erfassungseinheit zum Einlesen und Versenden des Türzustandes und einer Empfangseinheit zur Visualisierung und Verarbeitung. Die Erfassungseinheit liest den Zustand des Türkontaktes alle 10 Sekunden aus und überträgt diesen an die Empfangseinheit, daneben auch die aktuelle Temperatur und die Batteriespannung. Die zyklische (und nicht Event-basierte) Übertragung stellt sicher, dass durch Störungen verlorene Datenpakete kein Problem darstellen. Die Empfangseinheit visualisiert den Türzustand über zwei LEDs.