Makro-Objektive für Nikon-Z-System im Test: Nikon Z MC 105mm und Nikon Z MC 50mm

Makro-Objektive fehlten bislang im Portfolio des NikonZ-Systems. Das ändern die neuen Festbrennweiten. Das leisten sie in der Praxis und im Labor.

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Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Thomas Hoffmann
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Makroaufnahmen faszinieren, denn sie zeigen uns Motive, die wir aus unserer alltäglichen Sehgewohnheit nicht kennen. Und auch jenseits von mikroskopisch anmutenden Bilderwelten begeistern Nahaufnahmen mit ihrer Detailfülle und hohen Schärfe. Für das Fotografieren dieser Bilder ist aber zwingend ein Makro-Objektiv nötig. Normale Objektive sind beim Fokus eingeschränkt, denn sie kommen nicht nah genug heran und liefern deshalb nicht den nötigen Abbildungsmaßstab. Der Abbildungsmaßstab gibt an, wie groß ein fotografiertes Objekt auf dem Sensor abgebildet wird. Wird zum Beispiel eine zwei Zentimeter große Blüte auch auf dem Sensor zwei Zentimeter groß eingefangen, entspricht der Abbildungsmaßstab 1:1 – typisch für Makro-Objektive.

Nikkor Z MC 50 mm f/2.8

Nikkor Z MC 105 mm f/2.8 VR S

Bislang fehlten in Nikons Z-Objektiv-Portfolio eben diese. Das hat sich nun geändert und Fotografen im Z-System können zwischen einem kleinen Objektiv mit 50 Millimetern Brennweite und der von den Spiegelreflexkameras bekannten Brennweite von 105 Millimetern wählen. Beide Objektive haben eine Offenblende von f/2.8 und bieten einen Abbildungsmaßstab von 1:1. Die längere Brennweite gehört zu den hochwertigen S-Line Objektiven und ist entsprechend gut ausgestattet.

Nachdem Nikon Ende 2018 die ersten eigenen spiegellosen Vollformatkameras auf den Markt gebracht hat, startete der Hersteller auch gleich mit einem umfangreichen Objektivangebot. Dieses bot vor allem Festbrennweiten zwischen 20 Millimetern und 85 Millimetern. Gemeinsam haben alle eine vergleichsweise lichtstarke Offenblende von f/1.8. Dazu bietet Nikon zwei unterschiedliche Serien, von denen die hochwertigen Modelle am S in der Produktbezeichnung erkennbar sind. Sie sind gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet, sind innenfokussierend – verändern also beim Scharfstellen ihre Länge nicht – und mit Steppermotoren ausgestattet. Die zweite Serie hat weniger Features, bietet zum Beispiel kein Display am Tubus und wirkt auch von der Materialanmutung etwas einfacher.