Halbleitermangel: Volkswagen-Marke Skoda drosselt Produktion

Die Volkswagen-Marke Skoda, die 2020 ca 940.000 Autos baute, hat Probleme mit dem Nachschub elektronischer Bauteile. Ende September sollen die Bänder ruhen.

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Skoda hält die Bänder im Werk Mlada Boleslav (Bild) an.

(Bild: Skoda)

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  • dpa

Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda setzt die Produktion wegen des Mangels an Halbleitern in zwei Werken für einen kurzen Zeitraum aus. Im Stammwerk in Mladá Boleslav sowie in Kvasiny stehen die Fließbänder vom 27. September an für eine Woche still, wie Sprecherin Kamila Biddle am Donnerstag sagte. Ein Teil der von Kunden bestellten Fahrzeuge werde damit verspätet ausgeliefert.

Hintergrund der Lieferschwierigkeiten bei den Chips seien unter anderem gestiegene Covid-19-Infektionszahlen in Produktionsländern wie Malaysia, hieß es. Bis zum Jahresende rechne man mit einer gewissen Verbesserung bei den Lieferketten. Derzeit leidet die gesamte Automobilbranche an einem Mangel an Halbleitern.

Der Skoda-Vorstandsvorsitzende Thomas Schäfer hatte vor wenigen Tagen der Augsburger Allgemeinen gesagt, dass die Volkswagen-Tochter wegen fehlender Halbleiter in diesem Jahr 100.000 Autos nicht werde bauen können. "Der Chipmangel schmerzt enorm, auch weil die Nachfrage nach unseren Autos weiterhin sehr hoch ist", sagte der 51-Jährige. Im vorigen Jahr hatte Skoda trotz der negativen Folgen der Covid-19-Pandemie mehr als eine Million Fahrzeuge ausgeliefert.

(fpi)