Ebay-Kleinanzeigen: Verpflichtende SMS-Verifizierung zum Schutz vor Belästigung

Ebay-Kleinanzeigen führt SMS-Verifizierung ein, um seine Nutzerinnen und Nutzer zu schützen – momentan freiwillig, in den kommenden Wochen verpflichtend.

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SMS-Verifizierung in Ebay Kleinanzeigen

(Bild: Ebay Kleinanzeigen)

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Sobald Ebay-Kleinanzeigen-Nutzer eine Anzeige aufgeben oder Verkäufer kontaktieren wollen, wird Ebay sie innerhalb der nächsten Wochen auffordern, ihre Telefonnummer anzugeben. Anschließend erhalten sie über die angegebene Nummer einen sechsstelligen SMS-Code zur Verifikation. Ziel ist es, die Nutzerinnen und Nutzer vor Belästigung und Kriminellen zu schützen.

Zu den ersten fünf Kategorien, die eine SMS-Verifikation erfordern, gehören "Babysitter & Kinder", "Mini- & Nebenjobs", "Tierbetreuung & Training", "Nachhilfe" sowie "Praktika". Aufgrund vermeintlicher Anonymität werden laut dem Geschäftsführer des Portals, Paul Heimann, insbesondere Kinder, Jugendliche und junge Frauen auf der Plattform sexuell belästigt. Er erhofft sich von der Sicherheitsmaßnahme "positive Auswirkungen auf die Problematik sexueller Belästigung".

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Einstellungen Ebay (Bild: Ebay)

In den ersten Wochen haben rund 250.000 Nutzerinnen und Nutzer von der SMS-Verifizierung Gebrauch gemacht. Mittelfristig will Ebay-Kleinanzeigen alle Nutzerkonten – inklusive die der Bestandskunden – auf SMS-Verifikation umstellen. Für die Verifizierung sind ausschließlich Rufnummern aus EU-Mitgliedsstaaten zugelassen.

Ende 2020 hatte das Kartellamt den milliardenschweren Verkauf von Ebay-Kleinanzeigen an Adevinta, den weltweit größten Betreiber von Online-Kleinanzeigenportalen freigegeben. Adevinta hatte bereits in der Vergangenheit einige Modernisierungsmaßnahmen eingeleitet, zum Beispiel die Funktion "Sicher bezahlen". Außerdem will sich Ebay-Kleinanzeigen jetzt von seinem ehemaligen Mutterkonzern Ebay freimachen.

(mack)